Auf dem Firmengelände des Weltmarktführers in der Flugzeugwartung arbeiten 8000 Menschen in Fuhlsbüttel daran, Jets topfit zu halten.

Helmut Schmidt half bei der Gründung

Hamburg. Der junge Referent der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Arbeit, der im August 1952 grünes Licht für die "technische Basis einer deutschen Luftverkehrsgesellschaft" gab, konnte sicher nicht ahnen, dass dieser Betrieb einmal zum Weltmarktführer in der Flugzeugwartung aufsteigen würde - genauso wenig, wie er vorhersehen konnte, in welches hohe Amt ihn sein Berufsweg später noch führen würde. Der Name des jungen Behördenmitarbeiters: Helmut Schmidt.

Wenige Monate später konnten im Südwesten des Flughafens Fuhlsbüttel, auf der ehemaligen Borsteler Pferderennbahn, die Planierarbeiten für die ersten Werkshallen beginnen. Im November 1954, kurz vor dem Eintreffen der ersten Flugzeuge der "neuen" Lufthansa, wies die Personalliste des Unternehmens in Hamburg 36 Angestellte und 86 Arbeiter aus.

Heute hat Lufthansa Technik in der Hansestadt 8000 Beschäftigte. Einschließlich aller Töchter und Beteiligungen in Europa, Nordamerika, Asien und Australien, die von der Zentrale am Hamburger Flughafen aus gesteuert werden, sind in der Firmengruppe mehr als 26 000 Menschen tätig.

Weltweit hat das Unternehmen 750 Kunden und betreut mehr als 2100 Flugzeuge, die Dienstleistungen für den Mutterkonzern machen ungefähr die Hälfte des Umsatzes von gut vier Milliarden Euro aus. In Hamburg sind alle sechs Sparten vertreten: die Wartung und die Überholung von kompletten Flugzeugen, die Überholung von Triebwerken, Fahrwerken und Geräten sowie die sogenannten VIP Services. Dahinter verbirgt sich der Ausbau von größeren Jets zu luxuriösen Reisemaschinen und deren Wartung - ein Geschäft, das den Flugzeug-"Spottern" am Zaun des Hamburger Flughafens immer wieder seltene Fotomotive aus aller Welt, nicht selten gerade aus orientalischen Ländern, beschert.

Nato-Draht sichert die Grenze

Die "Grenze" von gut vier Kilometer Länge, die das Hightech-Unternehmen Lufthansa Technik umschließt, will gut gesichert sein. Der Zaun mit Nato-Draht wird überwacht von 50 Kameras, die ihre Bilder auf Monitore in der Einsatzzentrale der Konzernsicherheit im Empfangsgebäude der Lufthansa-Basis übertragen. Doch nicht jede Gefährdung der Sicherheit kommt von außen: "Bei 8000 Beschäftigten haben auch wir es hier und da mit Kriminalitätsphänomenen zu tun, die man auch in einer Kleinstadt findet: Diebstähle, Erpressung, Unterschlagung, aber auch Wirtschaftsspionage", sagt Christian Krüger, Leiter Werkschutz/Sicherheit. Rund um die Uhr sind immer zwei seiner insgesamt 68 Kollegen auf Streifengängen unterwegs. Per Zufallsgenerator wird ermittelt, an welchem Tor und zu welcher Zeit eine Taschenkontrolle erfolgt: Bis zu eine halbe Stunde lang muss dann jeder Beschäftigte auf dem Nachhauseweg die Tasche oder Rucksack öffnen und zeigen, dass er nicht etwa Firmeneigentum mitnimmt.

Für Außenstehende ist es immer wieder überraschend zu hören, dass Lufthansa Technik nicht der gleichen hohen Sicherheitsstufe unterliegt wie der Hamburger Flughafen auf der anderen Seite der Startbahnen: "Wenn ein Flugzeug von hier aus dorthin zum Start rollt, muss es vorher durchsucht werden, ebenso wie die Schlepper und deren Fahrer", so Krüger. Auch im Brandfall werden seine Kollegen gebraucht: "Über das Firmengelände verteilt gibt es knapp 25 000 Rauch- und Feuermelder. Wenn einer von ihnen anschlägt, bekommen wir das in der Einsatzzentrale angezeigt und können die Feuerwehr dorthin führen", erklärt Krüger. Denn zuständig für die Lufthansa-Basis ist die Feuerwehr des Flughafens sowie die nächstgelegene Wache der Hamburger Berufsfeuerwehr. Allerdings liegen umgekehrt nicht alle Objekte, für die die Konzernsicherheit verantwortlich ist, auf dem Betriebsgelände: Krügers Kollegen wachen auch über die Privathäuser des Lufthansa-Technik-Chefs und der in Hamburg wohnenden früheren Lufthansa-Konzernvorstandsvorsitzenden.

13.000 Touristen kommen pro Jahr

Auch Tourismus gibt es auf dem Gelände von Lufthansa Technik: Mehr als 13 000 Menschen in gut 630 Gruppen kamen im vergangenen Jahr zu einer Werksbesichtigung. Neben Einzelpersonen sind es Studentengruppen und Schulklassen, die Luftfahrttechnik hautnah erleben und einen Blick hinter die Kulissen des Weltmarktführers in der Flugzeugwartung werfen wollen. Neben den drei fest angestellten Mitarbeitern der Besucherzentrale gibt es 20 "Externe", darunter etliche Betriebsrentner und auch frühere Piloten, die die Besucher auf ihrer dreistündigen Tour betreuen. Für Einzelpersonen kostet die Teilnahme 20 Euro.

Vier Ärzte für Notfälle und Vorsorge

Vier Ärzte, neun Helferinnen - Lufthansa Technik hat einen der größten Betriebsärztlichen Dienste in Norddeutschland. Das liegt aber nicht daran, dass die Arbeit in den Flugzeughangars und Werkstätten so gefährlich wäre. "Wirklich schwere Notfälle, bei denen vielleicht sogar jemand im Krankenhaus weiterbehandelt werden muss, kommen an höchstens 20 Tagen im Jahr vor", sagt Jan Gebhard, Leiter des Medizinischen Dienstes in Hamburg.

Zwar werden die Ärzte oder der vom ASB abgestellte Rettungsassistent bis zu 100-mal jährlich an einen Arbeitsplatz gerufen. "Aber meistens geht es dabei nur um Kreislaufstörungen oder einen Hexenschuss." Auch wenn der Medizinische Dienst der Lufthansa in Hamburg im Jahr 1956 als Unfallambulanz gegründet wurde, steht heute eindeutig die Prävention im Vordergrund: "Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Menschen hier nicht krank werden", sagt Gebhard. Dazu dienen Vorsorgeuntersuchungen, zum Beispiel Gehörprüfungen für Beschäftigte an lauten Arbeitsplätzen, aber auch Vorträge etwa über Risikofaktoren für das Herz-Kreislauf-System.

Das Arzthaus, ein Flachbau mit begrüntem Innenhof nahe dem Haupttor der Lufthansa-Basis, ist außerdem als Impfstelle zugelassen. Ein weiteres wichtiges Aufgabengebiet sind die in regelmäßigen Abständen vorgeschriebenen Tauglichkeitsuntersuchungen für Piloten und Flugbegleiter im Norden Deutschlands. Denn Gebhard und seine Kollegen sind nicht nur für die insgesamt rund 11 000 in Hamburg stationierten Lufthanseaten zuständig. Tageweise praktiziert Gebhard unter anderem in Köln bei der Regionalflugtochter Lufthansa CityLine.

Feste Standorte des Medizinischen Dienstes, dem insgesamt 21 Ärzte angehören, gibt es außer in Hamburg nur in Frankfurt und in München.

Strom für 29 000 Euro am Tag

Arbeiten unter Palmen - auch das ist auf der Hamburger Lufthansa-Basis möglich: Die beiden gut vier Meter hohen Bäume wachsen in Kübeln im Kesselhaus, aus dem das Warmwasser für den Standort kommt. Mehrere Pumpen, von denen die stärkste 800 Kubikmeter pro Stunde schafft, drücken das bis zu 130 Grad heiße Wasser in die Leitungen, die in scheinbar endlosen, teils bequem begehbaren Tunneln verlegt sind. Gerade erst im März ging das neue Herzstück der Energieversorgung in Betrieb: eine moderne Blockheizkraftwerkanlage, die den Ausstoß an Kohlendioxid pro Jahr um 7200 Tonnen senkt und damit die Gesamtemissionen der Basis um zehn Prozent verringert. Zwei mit Gas betriebene 20-Zylinder-Motoren von je 2700 PS.

"Wir erzeugen nun ein Viertel des Wärmebedarfs und ein Drittel des Stromverbrauchs selbst", sagt Projektleiter Jörg Wettlin. Die Stromrechnung der Lufthansa-Basis ist beeindruckend - 29 000 Euro pro Tag. Zwei hausgroße Transformatoren bringen auch den kompletten Strom für den benachbarten Flughafen auf die richtige Spannung. Außerdem verbraucht Lufthansa Technik zehn Millionen Kubikmeter Erdgas jährlich, damit ließen sich 5500 Einfamilienhäuser versorgen. In einem Industriebetrieb ist es jedoch mit Strom und Heizung noch nicht getan. Daneben gibt es unter anderem ein Druckluftnetz mit 6,5 Bar. Einzelne Werkstätten benötigen sogar einen Druck von 35 Bar, außerdem Gase wie Stickstoff und Argon. Beeindruckend ist auch die rund um die Uhr besetzte Leitzentrale: Sämtliche Versorgungsnetze und die Haustechnik, bis hin zu den Lüftungsanlagen in den etwa 100 Gebäuden der Basis, werden von hier aus überwacht.

Kegelbahn neben dem Arbeitsplatz

Lufthanseaten sind offenbar eine sportliche Belegschaft: der Lufthansa Sportverein Hamburg (LSV) ist mit 4500 Mitgliedern der größte Betriebssportklub der Stadt. "Wir haben 34 Sparten, von Angeln über Squash und Tauchen bis zu Volleyball", sagt Petra Möller von der Geschäftsstelle des LSV. Dessen Sportanlage befindet sich zwar nicht auf dem Firmengelände, aber keine 200 Meter von den Wartungshallen entfernt. Gerade erst fertig geworden ist dort ein Beachvolleyballfeld. Für einzelne Disziplinen jedoch muss man die Lufthansa-Basis gar nicht erst verlassen: Unter einer der Kantinen gibt es eine Turnhalle, auch eine Kegelbahn und Modellbauwerkstätten finden sich innerhalb des Zauns. Segler haben naturgemäß etwas weitere Wege. Dem LSV gehören etwa 20 Jollen an der Außenalster, ein Neun-Meter-Boot in Wedel sowie zwei Yachten in Laboe und ein Katamaran in Sierksdorf.

Attraktiv ist der Verein offensichtlich auch für Außenstehende - etwa ein Drittel der Mitglieder sind keine Lufthansa-Mitarbeiter. "Je nach Sportart gibt es Quoten, die angeben, wie viele 'Externe' wir aufnehmen können", sagt Möller.

Ein flugbegeisterter "Bürgermeister"

Vom Fliegen begeistert war August Wilhelm Henningsen schon als Kind, das Segelfliegen lernte er mit 14 Jahren. Nach dem Maschinenbaustudium - mit dem Schwerpunkt Flugtechnik - an der TU Braunschweig begann der gebürtige Schleswig-Holsteiner im Jahr 1979 seine Karriere bei Lufthansa Technik in Hamburg. Anfangs war er als Ingenieur verantwortlich für die Flugsteuerungssysteme der Boeing 747 und der Douglas DC-10. Nach weiteren Stationen in Frankfurt und Berlin leitete er von 1997 bis 2000 ein Gemeinschaftsunternehmen mit Air China in Peking.

Seit Anfang 2001 ist Henningsen der Chef von Lufthansa Technik. Die Mitarbeiter könnten stolz darauf sein, dass sie das Unternehmen weltweit zum größten Anbieter technischer Dienstleistungen für kommerzielle Flugzeuge gemacht haben, sagt Henningsen. Nach vielen Jahren nahezu kontinuierlichen Personalaufbaus - bei seinem Amtsantritt hatte Lufthansa Technik in der Hansestadt 6300 Beschäftigte - geht es nun allerdings erst einmal in die andere Richtung. Bis zum Herbst muss der Vorstand über Stellenstreichungen entscheiden. Früheren Angaben zufolge kann es um eine "höhere dreistellige Zahl" von Arbeitsplätzen in der Verwaltung gehen.

Hintergrund ist ein konzernweites Sparprogramm, nicht zuletzt aber auch die Situation auf dem eigenen Markt: "Unseren Kunden, den Fluggesellschaften, geht es wirtschaftlich schlecht, sodass man von den Lieferanten wie der Lufthansa Technik Preisnachlässe fordert", erklärt Henningsen. "Wir konkurrieren im globalen Wettbewerb mit Anbietern aus Amerika und Asien, die über günstigere Personalkosten verfügen als wir in Hamburg." Um Aufträge gewinnen und halten zu können, sei daher eine "verbesserte Kostenposition" nötig. Das erfordere neben einer höheren Produktivität in der Produktion auch Personalabbau in der Administration. "Dies ist zwar schmerzlich, aber für die Zukunftssicherung unseres Unternehmens unerlässlich."

Auch Lufthanseaten lieben Currywurst

Schon mit 33 Jahren leitet Felipe Calvin die umsatzstärkste Kantine des Lufthansa-Konzerns und eine der größten überhaupt in Deutschland: Rund 700 Plätze hat die Kantine 2 auf der Hamburger Basis, 2500 Mahlzeiten werden täglich ausgegeben. Ähnliche Daten hat zwar auch die gut 300 Meter entfernte Kantine 1 vorzuweisen. Während sich das Geschäft dort aber auf die Mittagszeit konzentriert, wird in der Kantine 2 in vier Schichten gearbeitet, warme Speisen gibt es auch mitten in der Nacht.

Als Konkurrenten um die "Kunden" sehen sich die beiden Küchenchefs nicht: "Wir arbeiten eng zusammen und stimmen uns bei den Speiseplänen ab, weil wir keinen Kantinentourismus unterstützen wollen." Feine Unterschiede gibt es aber dennoch: "In die Kantine 2 kommen überwiegend die 'Schrauber', und darum sind Hausmannskost und reichliche Portionen bei uns der Renner, während bei meinem Kollegen auch viele Beschäftigte aus der Verwaltung und damit vergleichsweise mehr Frauen essen. Da darf man auch mal eine Jakobsmuschel an den Salat tun", erzählt Calvin. Dabei beherrscht er die feine Küche durchaus ebenso. Der in Hamburg geborene Deutsch-Spanier hat im Steigenberger Hotel gelernt und später unter anderem auf Teneriffa und auf Mallorca in Hotels und Ferienclubs gearbeitet. Auch eine Hotelfachschule hat er absolviert.

All diese Erfahrungen kann er jetzt gut gebrauchen, denn die Verantwortung ist hoch: In "seiner" Kantine hat er 48 Mitarbeiter, in der Mittagszeit sind bis zu 25 von ihnen gleichzeitig im Einsatz. Insgesamt sind 95 Personen in den beiden Kantinen und in den Kaffeeshops beschäftigt.

Die Auswahl in den Kantinen ist reichhaltig: Bis zu acht Hauptgerichte werden jeden Tag angeboten. Es gibt eine Pizzastation, eine Grillstation, eine Station für Wok-Gerichte und selbstverständlich Salat- und Obstbars. "Aber die Currywurst gehört auch bei uns zu den beliebtesten Speisen", sagt Calvin.

Frauen dringend gesucht

Verglichen mit der Einwohnerschaft eines Ortes ähnlicher Größenordnung ist das Personal von Lufthansa Technik sehr international: Menschen aus 47 Nationen arbeiten dort. Hinzu kommen die regelmäßigen Austauschprogramme. Zu jeder Zeit sind Gruppen von Beschäftigten etwa aus China oder von den Philippinen in Hamburg, während hiesige Mitarbeiter zwecks Erfahrungsaustauschs für eine Weile in den Tochterfirmen und wichtigen Beteiligungen im Ausland eingesetzt sind.

In einer anderen Hinsicht unterscheidet sich die Belegschaft des Unternehmens noch deutlicher von der Gemeinschaft in einer Kleinstadt: Der Frauenanteil liegt nur bei 14 Prozent, in den Werkstätten und Flugzeughallen noch deutlich darunter. Das ist jedoch für Firmen dieser Branche nicht untypisch: Airbus nennt einen Frauenanteil an den Auszubildenden von 13 Prozent, angepeilt werden 20 Prozent. Allerdings tut Lufthansa Technik einiges, um dieses Ungleichgewicht abzumildern. So gibt es spezielle Informationsveranstaltungen zum Trainee-Programm, die sich nur an Frauen richten. Der "Girl's Day", bei dem ursprünglich Schülerinnen den Arbeitsplatz von Eltern und Verwandten kennenlernen sollen, ist nicht wie in anderen Unternehmen auch für Jungen geöffnet worden. Auch psychologisch geht man an die Sache heran: "Wir achten darauf, dass in Broschüren über unseren Betrieb auf den Fotos immer häufiger auch Frauen zu sehen sind", sagt Firmensprecher Thomas Erich.

Busse für eine Million Passagiere

An jedem Arbeitstag zwischen kurz nach 5 Uhr und kurz vor Mitternacht sind zwei weiße Gelenkbusse im Zehn-Minuten-Abstand auf dem Firmengelände unterwegs, damit die Beschäftigten weite Wege auf der Lufthansa-Basis nicht zu Fuß zurücklegen müssen. Nach Angaben von Stefanie Kassner, die für den Pendelverkehr verantwortlich ist, nutzen pro Tag rund 3500 Fahrgäste die Busse, im Jahr sind es etwa eine Million Passagiere.

Die Kita in der Waldvilla

Seit Langem wünschten sich die Beschäftigten von Lufthansa Technik einen Betriebskindergarten. Den gibt es zwar auch jetzt noch nicht, doch es fand sich eine andere Lösung: Auf eine Mitarbeiterinitiative hin wurde eine Ausschreibung gestartet, an der sich 24 Kita-Träger sogar aus dem Ausland beteiligten. Das Rennen machten aber Hamburger. Seit diesem Frühjahr ist der "Kinderpropeller" in Betrieb, eine Kindertagesstätte und -krippe im Waldstück "Borsteler Jäger" unmittelbar vor den Toren des Unternehmens. "Derzeit betreuen wir 58 Kinder, im Oktober werden es 85 bis 90 sein", sagt Holger Vierth, Leiter der Einrichtung. 30 von ihnen haben Eltern, die bei Lufthansa Technik arbeiten, weitere Eltern sind beim Flughafen beschäftigt. In der Kita arbeiten 26 Personen, allein 22 davon gehören zum pädagogischen Team. "Wir wollen einen hohen Qualitätsstandard garantieren", sagt Vierth. Dazu gehört, dass die Kinder zweisprachig auf Deutsch und Englisch betreut werden - das war ein Wunsch von Lufthansa Technik. Für die kommenden Jahre rechnet Vierth mit einem deutlich steigenden Bedarf an Kita-Plätzen. Diese Perspektiven und das idyllische Umfeld, eine frisch renovierte Villa, Anfang des vorigen Jahrhunderts als Landgasthof erbaut, und ein üppiges Außengelände von 6000 Quadratmetern, sollten eigentlich gute Stimmung beim "Kinderpropeller"-Team garantieren. Doch ausgerechnet im Zusammenhang mit dieser Immobilie hat Vierth auch Sorgen: Die Finanzbehörde, Eignerin des Hauses, sei mit fest vereinbarten Zahlungen im Rückstand, was die Finanzen der jungen Kita stark belaste.