Auf gut 750 000 Quadratmetern am Rande des Flughafens arbeiten rund 8000 Menschen für den Lufthansa-Technik-Konzern, darunter mehr als 5000 Ingenieure. Etwa 120 von ihnen sind ausschließlich für die Entwicklung neuer Geräte und Systeme zuständig. In der großen Überholungshalle mit dem markanten, 54 Meter hohen Bogen haben zwei Jumbojets und ein mittelgroßes Langstreckenflugzeug gleichzeitig Platz. Alle sechs bis zehn Jahre muss ein Flugzeug den sogenannten D-Check absolvieren, die umfangreichste der in regelmäßigen Intervallen vorgeschriebenen Überprüfungen. Die Liegezeit dauert vier bis sechs Wochen und umfasst bis zu 50 000 Arbeitsstunden. Dabei werden die Triebwerke und das Fahrwerk abgenommen und die komplette Inneneinrichtung einschließlich aller Wand- und Deckenverkleidung entfernt, die Elektrik sowie die hydraulischen und pneumatischen Geräte ausgebaut, genau unter die Lupe genommen und gegebenenfalls repariert.

200 000 Komponenten werden jedes Jahr in den Gerätewerkstätten, die sich über 30 000 Quadratmeter erstrecken, bearbeitet - vom Navigationscomputer bis zur Bordküche. Ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum, in das man zehn Millionen Euro investierte, wurde im Frühjahr 2009 eingeweiht. Hier entwickeln 60 Mitarbeiter innovative Lösungen für die elektronische Bordunterhaltung, aber auch neuartige Sitzkonzepte und Lösungen für den Patiententransport im Flugzeug. Die VIP-Sparte hat bis heute mehr als 80 Jets in komfortable Reiseflugzeuge verwandelt.