Hamburg. Das Lokal in der Handelskammer war lange dicht – jetzt gibt es neue Betreiber. Was diese in den historischen Räumen planen.

Bis zum 4. September ist noch einiges zu tun, aber an dem Tag soll das neue RestaurantPfeffersack in der Hamburger Innenstadt eröffnen. Tilo Nordhaus und Florian Scherer, die kürzlich erst mit dem Vecchio Amore in der Speicherstadt gestartet sind, fügen ihrem kleinen Gastro-Imperium nun einen weiteren Standort hinzu.

„Das Restaurant stand seit Beginn der Pandemie leer“, sagt Tilo Nordhaus bei einem Ortstermin. Der Name passt weiterhin perfekt, denn das Lokal liegt in den Räumen der Hamburger Handelskammer. Das Restaurant sei vor der mehrjährigen Schließung vor allem von Mitgliedern der Kammer und von Mitarbeitern aus dem Rathaus genutzt worden. Externe Gäste hätten sich eher selten in die Räume verirrt.

Restaurant Hamburg: Im Pfeffersack mit Blick aufs Hamburger Rathaus speisen

Das soll nun anders werden. „Die Handelskammer möchte sich öffnen“, sagt Nordhaus. Ein Restaurant, das von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werde, sei ein Baustein. Er sagt: „Uns ist wichtig, dass der ,Pfeffersack‘ mit Leben gefüllt wird.“

Nach einer europaweiten Ausschreibung, bei der sie den Zuschlag erhielten, begannen sie vor sechs Monaten mit den Arbeiten. Noch müssen die Eichenholzplatten auf die Tischbeine montiert und die Bar fertig aufgebaut werden, doch die beiden, die auch das Catch of the Day und die Alte Liebe in der HafenCity betreiben, sind zuversichtlich, Anfang September wie geplant starten zu können.

Mittagstisch im Pfeffersack: Die Gerichte kosten maximal 15,50 Euro

Dann können Hamburger und Touristen wieder in dem historischen Ambiente speisen. Zehn Meter hohe Decken, Rundbögen und Kuppeln sowie ein reduziertes Farbkonzept bieten ein ganz besonderes Raumerlebnis. Neben einem kleinen Loungebereich mit Blick auf den Brunnen im Ehrenhof gibt es künftig 55 Sitzplätze an Tischen.

„Wir werden eine saisonale, frische Hamburger Küche anbieten“, sagt Scherer, der mit seinem Kompagnon auch für die Bewirtung bei Veranstaltungen in der Handelskammer zuständig ist.

Auf der Karte des Pfeffersacks werden Gerichte wie Räucherlachs mit Kartoffelpuffer, Kalbstafelspitz mit Drillingen, Schnitzel mit Wirsing und Bratkartoffeln oder Rotbarsch mit Kartoffel-Gurkensalat stehen. Die Preise für den Mittagstisch werden alle zwischen 8,50 und 15,50 Euro liegen, so Gastronom Scherer.

Und das ist auch das Konzept, denn der Pfeffersack wird nur unter der Woche mittags warme Speisen anbieten: Montag bis Freitag von 11.30 bis 14.30 Uhr. Abends wird das Restaurant am Adolphsplatz 1 nur für Feiern geöffnet.

Restaurant Hamburg: Pfeffersack will sich mit regionaler Küche abheben

Zum Mitnehmen – oder für den schnellen Snack zwischendurch – sollen auch belegte Brötchen, Bagels, frische Obstsalate und hausgebackener Kuchen angeboten werden (von 10 bis 15 Uhr).

„Es ist ein Juwel, das keiner kennt“, sagt Nordhaus. Und mit der regionalen Küche hebe man sich von anderen Anbietern im Umfeld ab. „Das Angebot ist eher begrenzt auf Italienisch und Asiatisch.“