Der Neubau sieht neben einer Ladenfläche im Erdgeschoss auch Büroräume vor. Zehn Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Hamburg. Er gilt als optischer Schandfleck der erst 2009 umgestalteten Flaniermeile Hohe Bleichen/Heuberg, aber das soll sich nun ändern. Der unansehnliche Stahlskelettbau aus den 60er-Jahren neben dem bekannten Broschek-Haus soll einem Neubau weichen, der neben einer Ladenfläche im Erdgeschoss auch Büroräume vorsieht.

"Wir betreiben da ein kleines Stück Stadtbildreparatur", sagt Detlev Broszehl, Geschäftsführer der BECE Real Estate. Das Unternehmen der Familie von Erck Rickmers ist Eigentümer des Grundstücks. "Es gibt den Gedanken, dass Teile der Holding und der Schifffahrtsgesellschaft der Familie mit in den Neubau ziehen", sagt Broszehl. Zehn Millionen Euro soll das Projekt kosten, seit acht Monaten wird geplant.

Bei einem Treffen mit den Behörden Anfang der Woche wurde dem Entwurf von Architekt André Poitiers im Hinblick auf die Gebäudeform einvernehmlich zugestimmt. "Wir sind kurz vor dem Ziel und müssen nur noch marginale Veränderungen vornehmen", sagt Broszehl. Dann dürfe einer Baugenehmigung in drei bis vier Wochen nichts mehr im Wege stehen. "Im September könnte bereits der Abriss losgehen. Und spätestens im Frühjahr 2014 wäre der Neubau fertig."

Über Fassade und Gliederung des Gebäudes wird derzeit noch diskutiert. Vorgabe der Stadt war, auf die besondere Architektur und Farbgebung des Broschek-Hauses Rücksicht zu nehmen. Derzeit ist die Idee, anders als auf dem Entwurf, gebrannte Keramik zu integrieren. "Das wäre etwas wirklich Neues, wenn dieses oft an Altbauten zu findende Material bei einem Neubau verwendet wird", sagt Broszehl.