Die Veranstaltung des “Zeit“-Verlags hatte im vergangenen Herbst nach einem kritischen Beitrag im Hamburger Abendblatt eine Debatte ausgelöst.

Hamburg. Am 8. November wird es im Hamburger Michel wieder ein Wirtschaftsforum geben. Die Veranstaltung des "Zeit"-Verlags, die bereits zum vierten Mal abgehalten wird, hatte im vergangenen Herbst nach einem kritischen Beitrag im Hamburger Abendblatt eine Debatte ausgelöst. Für Aufregung hatte insbesondere die Teilnahmegebühr von jeweils 1600 Euro gesorgt, die der Michel jedoch nicht festgelegt hatte. Hauptpastor Alexander Röder bekräftigte bei einer Podiumsdiskussion am Mittwochabend, dass die Hauptkirche auf die Mieteinnahmen angewiesen sei. Auch Johann Hinrich Claussen, Hauptpastor von St. Nikolai und Präsident des Evangelischen Kirchenbautags, verteidigte die Vermietung des Gotteshauses. Für Protestanten gebe es "keine heiligen Räume". Dagegen sagte Wolfgang Schütte, Professor für Sozialrecht in Hamburg, die Nutzung von Kirchen dürfe nicht zu einer "reinen Geldbeschaffungsmaschine" werden. Auch der Frankfurter Journalist Dankwart Guratzsch forderte, den "Kirchen ihre Würde zurückzugeben". Sie seien auch "als Bauwerk schon eine Predigt".