Hamburg. Bezirk Eimsbüttel erklärt Hintergründe der Maßnahme am Grandweg. Ab wann die Sperrung gilt und was das für Autofahrer konkret bedeutet.

Wer morgens vor Schulbeginn oder am späten Nachmittag im Feierabendverkehr den Grandweg in Lokstedt, der auf mehr als 1,5 Kilometern parallel zum viel befahrenen Lokstedter Steindamm verläuft und daher als bekannte „Schleichweg“-Alternative gilt, entlangfährt, der weiß um das hohe Verkehrsaufkommen in dieser Tempo-30-Zone: Autokolonnen und auch große Lastwagen schlängeln sich durch die ohnehin enge Straße, auf der am Rand häufig geparkte Autos stehen.

Anwohner hätten sich bereits seit Jahren über diese angespannte Situation beschwert, an der auch verkehrsberuhigende Maßnahmen wenig geändert hätten, heißt es beim zuständigen Bezirksamt Eimsbüttel. Nun haben Daten belegt, dass die Zahl der Verkehrsunfälle, in die Radfahrer und Fußgänger verwickelt sind, am Grandweg, in dessen Nähe auch Kitas und eine Grundschule liegen, „deutlich erhöht“ sei.

Lokstedt: Grandweg – Dauersperrung soll für Ruhe und Sicherheit sorgen

Deshalb soll jetzt ab Mitte Mai eine sogenannte Diagonalsperre an der Kreuzung Grandweg/Stresemannallee/Behrkampsweg mehr „Ruhe und Sicherheit“ für Lokstedt bringen. Heißt konkret: Rot-weiße Pfosten, die teils von Verkehrsinseln mit etwa acht Zentimeter hohen Steinborden umfasst sind, verhindern künftig die Durchfahrt für Autos und Lastwagen zwischen Stresemannallee und nördlichem Grandweg. Radfahrer haben weiterhin freie Fahrt, auch Rettungswagen kommen durch.

Im Klartext: Wer mit dem Auto aus Richtung Norden (Niendorf, Grelckstraße) den Grandweg befährt, muss denn künftig links in den Behrkampsweg abbiegen und umgekehrt. Wer aus Süden (City) kommt, muss nach links in die Stresemannallee einbiegen.

Sperrung in Lokstedt – manche Anwohner fürchten Umwege

Diese Diagonalsperre ist seit längerer Zeit geplant, bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte die Straßenverkehrsbehörde dem Bezirksamt Eimsbüttel eine entsprechende Anordnung erteilt. Der Einbau hatte sich jedoch wegen Bauarbeiten von Hamburg Wasser verzögert.

Die damals damit verbundene Sperrung habe keine „erheblichen Mehrbelastungen“ für die umliegenden Nebenstraßen gebracht, teilte das Bezirksamt Eimsbüttel mit. Insofern sei der künftig durch die Sperrung erwünschte Effekt ja zufällig bereits unter realen Bedingungen „erprobt“ worden.

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Anwohner des Grandweg-Abschnitts rund um den Veilchenweg kritisieren jedoch, dass der Verkehr in diesem Teil nicht so stark gewesen sei und sie jetzt mit dem Auto teils Umwege fahren müssten. Die Bauarbeiten für die Sperrung sind für Mitte Mai terminiert und sollen zwei bis drei Tage andauern.