Narzissen, Veilchen, Vergissmeinnicht und eine Stockrose blühten auf einem Beet, dass Andreas Böhler Ecke Heußweg/Eichenstraße angelegt hatte – bis Mitarbeiter der Stadt es am Donnerstag entfernten.

Eimsbüttel. Nach Angaben des Bezirksamts Eimsbüttel muss die Fläche frei bleiben. Vor allem für die angrenzende Fahrradleihstation von StadtRAD sei der Platz wichtig. Zudem sei die Bepflanzung nicht genehmigt gewesen, heißt es beim Bezirk.

Dass sein Beet den Verkehr behindere, bewertet Böhler als unsinnig. „An den holperigen Gehwegen ändert die Stadt nichts, aber wenn man die Umgebung verschönern will, wird mit voller Staatsgewalt eingegriffen“, empört sich Böhler. Seit drei Jahren pflegt der 72-Jährige mehrere Beete rund um die etwa zehn Quadratmeter große Fläche, die einst von der Stadt bepflanzt wurde. „Ich möchte diesen wundervollen Bezirk noch schöner machen“, sagt er. Warum die Stadt ihn daran hindere, könne er nicht verstehen, zudem sei dem Bezirksamt schon länger bekannt, dass er sich um die Bepflanzung kümmere.

Bürger können in Hamburg Patenschaften für Grünflächen übernehmen. Es gibt immer mehr sogenannter Wildgärtner, die städtische Flächen wie Verkehrsinseln bepflanzen und pflegen (wir berichteten). Legal ist das nicht, doch die Politik duldet das Engagement in der Regel gern.