Nach einer Tragzeit von 669 Tagen hatten bei Elefantenkuh Salvana die Wehen eingesetzt. Das Elefantenbaby schaffte es leider nicht.

Hamburg. Traurige Nachricht für Tierfreunde: Es gibt in diesem Frühjahr kein zweites Elefantenbaby im Tierpark Hagenbeck. Ein erwartetes Jungtier wurde am Sonnabend tot geboren. Nach einer Tragzeit von 669 Tagen hatten bei Elefantenkuh Salvana am Mittwoch die Wehen eingesetzt. Weil es für die 15 Jahre alte Elefantin das erste Baby war, rechneten Tierpfleger und Tierärzte mit einem langen Geburtsvorgang. Als es dann aber mehr als drei Nächte und zwei Tage dauerte, wuchs bei allen die Sorge. Fast ohne Schlaf forderte die Geburt der Elefantenkuh die letzten Kraftreserven ab, für ihr Kalb war die Anstrengung zu groß. Am frühen Morgen kam das Elefantenbaby tot auf die Welt.

+++ Elefantenkuh Salvana kehrt nach Hamburg zurück +++

"Das ist nicht ungewöhnlich", sagte Hagenbeck-Tierarzt Michael Flügger, "auch Lai Sinhs erstes Kalb kam 2003 tot zur Welt." Das Problem ist, dass Elefantenkälber tief unten im Bauch ihrer Mütter liegen und zur Geburt erst nach oben gepresst werden müssen - ein langer Weg und gerade für erstgebärende Kühe voller Komplikationen. "So traurig alle Beteiligten über das Ende der ersten Trächtigkeit von Salvana sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihr künftige Geburten leichter fallen und die Kälber gesund aufwachsen werden", so Tierarzt Flügger. Nach der Totgeburt habe sich die Herde vorbildlich verhalten. Der Zusammenhalt in der Elefantengruppe sei gewachsen.