Hamburg. Vor den Bezirksversammlungswahlen am 9. Juni können ältere Menschen den Spitzenkandidaten auf den Zahn fühlen. Was geplant ist.

Erst ein halbes Jahr ist es her, da wurde am Herzog-Carl-Friedrich-Platz in Lohbrügge recht überraschend das öffentliche WC abgebaut. Begründung: Es werde zu wenig genutzt. Ein Ärgernis vor allem für ältere Menschen, die eher mal ein plötzliches Bedürfnis packt. Nun können Bergedorfs Senioren den Bezirkspolitikern und Entscheidern zu diesen und vielen anderen Themen auf den Zahn fühlen: Der Seniorenbeirat Bergedorf lädt zu einer öffentlichen Diskussionsrunde mit Spitzenkandidatinnen und dem Spitzenkandidaten aus Bergedorf ein.

Vor den Wahlen zur neuen Bezirksversammlung am 9. Juni (zusammen mit der Europawahl) möchten auch die älteren Bergedorfer wissen, welche Parteien im Bezirk für ihre Zielgruppe Ideen und Vorstellungen haben. Auf der Brücke im CCB haben sie deshalb die Möglichkeit, ihre Fragen loszuwerden – am Freitag, 12. April, ab 11 Uhr.

Bergedorfer Senioren richten im CCB Fragen an die hiesigen Spitzenkandidaten

Eingeladen sind laut Dagmar Strehlow, Vorsitzende des Bergedorfer Senioren-Beirates Bergedorf, Vertreter der demokratischen Parteien im Bezirk. Mit dabei sind die Spitzenkandidatinnen Katja Kramer (SPD), Lenka Brodbeck (Grüne), Sonja Jacobsen (FDP) sowie Maria Westberg (Die Linke) als Vertreterin für Christin Feiler. Auch der Spitzenkandidat der CDU, Julian Emrich, nimmt an der Diskussionsrunde teil, die von bz-Redaktionsleiter Alexander Sulanke moderiert wird.

Es soll um alle Themen gehen, die die ältere Generation betreffen: die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, öffentliche Toiletten oder Trinkwasserbrunnen beispielsweise. „Wir möchten gerne von den Bezirkspolitikern hören, was sie in ihren Programmen für ältere Menschen tun wollen – oder auch generell, wie sie zu den Problemen stehen“, sagt Dagmar Strehlow. Natürlich könnten nicht alle Themen direkt hier in Bergedorf entschieden werden, weiß sie. „Aber die Bezirkspolitiker können trotzdem versuchen, Einfluss zu nehmen.“

Vor allem aber soll es auch darum gehen, dass die Senioren selbst zu Wort kommen und ihre Fragen stellen können. Dafür werden auf der CCB-Brücke Stühle aufgestellt. Der Seniorenbeirat hofft auf eine rege Teilnahme.