Themen: Elterngeld +++ Hamburgs Schlagloch-Chaos +++ Rechtschreibung nicht mehr wichtig? +++ Top-Islamist studiert an der Uni

Nur Mut, ihr Jungen!

13. April: „Elterngeld: genug genölt. Für Jungfamilien wird in Hamburg viel getan, aber es reicht ihnen nie“

Danke Frau Jessen für Ihren Kommentar. Schon lange fragen sich meine Schwester und ich, wie wir eigentlich unsere Kinder früher groß bekommen haben, ohne all diese Zuwendungen. Meine Schwester hat vier Kinder und ich sechs. Studienaufnahme 1971 mit zwei Kindern, Studium einschließlich Promotion in der Regelstudienzeit mit drei Kindern abgeschlossen. Es gab so gut wie keine Kindergärten und schon gar keine kostenlosen. Die Eltern wohnten in einer anderen Stadt. Kindergeld für das erste Kind betrug 50 DM bzw. 25 Euro für das zweite Kind, also 75 DM. Elterngeld, Erziehungszeiten etc. wurden erst eingeführt, nachdem unsere Kinder erwachsen waren. Wir haben im Studium nebenher gearbeitet und Kinderfrauen bezahlt, hinzu kam ein straffes Zeitmanagement und sparen, immer wieder sparen. Heute werden wir dafür mit einer kleinen Rente belohnt, mit immer höheren Lebenshaltungskosten und unerfüllbaren Umweltanforderungen für unser Eigenheim. Fazit: Wer Kinder haben möchte, bekommt sie auch ohne staatliche Zuwendungen, aber Einschränkungen muss man dafür in Kauf nehmen. Nur Mut, ihr Jungen!

Petra Gebhardt

Maßlosigkeit der Forderungen

Der Leitartikel von Frau Jessen spricht mir aus der Seele. Schon lange ärgere ich mich über die Maßlosigkeit der Forderungen von (werdenden) jungen Eltern. Eine grundlegende Tatsache wird heute offensichtlich gern vergessen: die Entscheidung für ein Kind ist immer privat. Das Kinder viel Geld kosten, sollte auch jedem bekannt sein. Das Problem liegt u.a. daran, dass junge Eltern nicht mehr bereit sind, zu verzichten, sei es auf Urlaub, zweites Auto oder Ähnliches. Daher wird das Kind maximal nach einem Jahr in die Kinderkrippe/Kindergarten gegeben. Die Kinder werden dann den größten Teil des Tages nicht von den Eltern - egal ob Frau oder Mann - betreut und erzogen. Für meine Kinder (Jahrgang 1979 und 1983) habe ich 50 DM und 70 DM Kindergeld erhalten. Bis heute habe ich es nicht bereut, sie selbst betreut zu haben. Einschränkungen waren selbstverständlich.

Dagmar Fröhlich

Fehlende Fahrbahnmarkierungen

13. April: „Hamburgs Schlagloch-Chaos: Viele Unfälle und Verletzte. Frost sorgte für massive Straßenschäden. Allein im Januar fast so viele Schadensfälle wie 2023“

Nicht nur die Schlaglöcher sind eine Gefahr, sondern auch fehlende bzw. abgefahrene Fahrbahnmarkierungen - vor allem auf mehrspurigen Straßen. Diese können gerade für Ortsunkundige gefährlich werden.

Ulrich Hornig

Ein weiteres Armutszeugnis

Das ist ein weiteres Armutszeugnis dieses Senats, vor allem seines Verkehrssenators und darüber hinaus unehrlich. Wie man in den Alstervororten sehen kann, werden ganze Straßenzüge gesperrt, um Parkplätze zu vernichten, überflüssige rote Fahrradstreifen einzurichten und um das Maß voll zu machen: Eine stets schön bepflanzte Verkehrsinsel, die seit über 70 Jahren niemanden störte, zu beseitigen. Umwege von vielen Kilometern werden erzwungen, Ampelschaltungen nicht angepasst und von einer Baustellenplanung hier im Norden merkt man dadurch etwas, dass alle Baustellen auch so abgestimmt sind, dass wirklich auch alle Ausweichstraßen gesperrt werden. Dieser Senat sollte sich schämen.

Mathias Pregartbauer

Folgen berücksichtigen

12. April: „Rechtschreibung nicht mehr wichtig? Länder vereinheitlichen die Regeln in der Schule. Schreibfehler werden bei Aufsätzen nicht mehr gezählt“

Wo leben wir nur? Warum geht alles, was das kulturell-geistige und gesellschaftliche Niveau in unserem Land betrifft, den Bach runter? Warum unterstützen die Verantwortlichen diesen Trend noch? Man kann einen Aufsatz nach Inhalt, Stil und auch Fantasie beurteilen und trotzdem Rechtschreibung und Interpunktion mit einer Note versehen. Das schadet keinem Schüler, im Gegenteil, es hilft ihm. Rechtschreibung und Interpunktion sind wichtig für das ganze Leben. Das fängt - um nur ein Beispiel zu nennen - bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz an. Dort sind Rechtschreibung und Interpunktion ein wichtiges Kriterium. Warum werden die Anforderungen stets herabgesetzt, wenn Schüler diese nicht mehr erfüllen können, wie beim Abitur in einigen Bundesländern praktiziert? Folgen: Überfüllte Hörsäle, Studierende, die an Unis total überfordert sind und somit Höchstzahlen an Studienabbrechern liefern.

Rüdiger Koch

Das Umgekehrte wäre nötig

Die Absicht der Kultusministerinnen und -minister, Rechtschreibfehler in schriftlichen Deutschleistungen künftig zu ignorieren, ist in meinen Augen nicht verantwortbar. Sie ist zugleich der weitgehende Verzicht darauf, Lernende zu befähigen, ihre Sprache in schriftlicher Form korrekt anzuwenden. Das Umgekehrte wäre nötig, nämlich junge Menschen mit großen Schwierigkeiten in sprachlich korrekter Gestaltung durch zusätzliche, auch zeit- und kostenaufwendige Unterrichtsarbeit entsprechend zu fördern. So etwas zu unterlassen, mag lindnergerechte Billigschule sein, ist aber der jungen Generation gegenüber unwürdig. Zu welcher Absurdität das führt, zeigt der Vergleich mit dem Fremdsprachenunterricht, der nicht darauf verzichten kann, die Lernenden mit der richtigen Schreibweise des englischen, französischen oder spanischen Wortschatzes vertraut zu machen, und ihnen eben deswegen auch korrekte Leistungen in schriftlichen Arbeiten abfordern muss. Solch unterschiedlicher Umgang mit der sprachlichen Gestaltung in Arbeiten sendet im Übrigen die Botschaft: Deutsch ist unwichtig. Zwar scheint es derzeit nur um rechtschreibliche Fehler zu gehen, noch nicht um solche in der Grammatik. Aber diese Fehlergruppe wird die nächste sein, um die sich niemand mehr zu kümmern braucht. Wie verantwortungsbewusste Schule aussehen kann, zeigt ein anderer Abendblatt-Text auf S. 24 derselben Ausgabe, „Problemfach Mathe: Förderung für Risikoschüler“, dem zufolge an Hamburger Schulen mit großen Mathematik-Lernproblemen gezielter Förderunterricht eingeführt wird. Erfreulicherweise ist der Hamburger Senat, soviel sonst an seiner Arbeit auszusetzen sein mag, nicht FDP-haltig.

Jürgen Kasiske, Lehrer i. R.

Wann werden Verbote ausgesprochen

11. April: „Top-Islamist studiert an der Uni auf Lehramt. Weltweites Kalifat bei Treffen angestrebt. Hamburger ist laut Verfassungsschutz führendes Mitglied von Muslim Interaktiv“

Es ist ein Skandal, dass ein Top-Islamist unbehelligt hier in Deutschland auf Lehramt studieren kann bzw. darf. Würde es sich um ein AfD-Mitglied handeln, würden sich die Medien mit Negativzeilen und Warnungen vor Rechtsradikalität und Feinden für die Demokratie überschlagen. Es ist einfach unfassbar, was hier in Deutschland alles machbar und erlaubt ist. Warum werden von unseren Politikern, die allesamt einen Eid geleistet habe, Schaden vom deutschen Volke fernzuhalten, nicht endlich Verbote ausgesprochen und dass diese Leute ausgewiesen werden. Wo bleiben die Hunderttausende von Menschen, die dagegen protestieren?

Ingrid Kallbach

Eine sehr schlimme Entwicklung

Es ist schon erstaunlich, was sich unser Staat, hier die Stadt Hamburg, alles bieten lässt. Hier zeigt sich, wie unglaublich schwach unsere Demokratie ist. Unwillig und blind für Fakten und Tatsachen, zu weichgespült, immer alles entschuldigend, zu viel falsches Verständnis, um sich vor Verfassungsfeinden zu schützen. Dieser Islamist darf kostenlos an unserer Uni studieren und dann auch noch Lehramt. Es ist nicht zu fassen. Und nicht nur das. Auch bei der exorbitant gestiegenen Kriminalität wird weggeschaut. Das Vortragen der Kriminalstatistik durch Frau Faeser, die Endlosschleife von Dauerphrasen der Politiker, sind nicht die Lösung. Die meisten ahnten schon vorher, wer die Täter sind. Mit dieser Schwäche, mit diesem Unwillen, diesem Unvermögen sich zu wehren, wird sich die Demokratie abschaffen. Und das ist eine sehr schlimme Entwicklung, die niemand unserer freien westlichen Welt will. Die Verantwortung dafür trägt die Politik.

Susanne Bohr

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