Die Hansestadt wird den Titel “Green Capital“ an nordspanische Stadt Vitoria-Gasteiz abgeben, Anstrengungen im Klimaschutz aber fortsetzen.

Hamburg. Das Ende des Umwelthauptstadtjahres bedeutet für Hamburg nicht das Ende der Umweltpolitik - das machte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bei der Konferenz "Umwelt ist Zukunft" der Wochenzeitung "Die Zeit" deutlich. Die Konferenz im großen Festsaal des Rathauses bildete den Abschluss des Hamburger Jahres als europäische Umwelthauptstadt.

"Auch wenn die Hansestadt nun den Titel 'Green Capital' an die nordspanische Stadt Vitoria-Gasteiz abgibt, wird Hamburg seine Anstrengungen im Klimaschutz fortsetzen", sagte Olaf Scholz in seiner Begrüßungsrede. Mehr noch, Hamburg werde seine "Aktivität ausbauen". Als einen Schritt hob Scholz noch einmal die Vereinbarung seines Senates mit den Energiekonzernen Vattenfall und E.on über eine 25,1-prozentige Beteiligung an den Versorgungsnetzen für Strom, Gas und Fernwärme hervor. Hamburg werde eine "echte Energiewende" schaffen. Im Umweltschutz gelte es, "noch mehr als bisher auf technische Innovationen" zu setzen. "Ich bin Anhänger und Bewunderer des ingenieurgetriebenen Umweltschutzes, der sich in Hamburg mehr als 20 Jahre lang sehr bewährt und eine Menge Fortschritt gebracht hat", so Scholz weiter.

+++ Besser als ihr Ruf +++

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+++ Rund 2000 Veranstaltungen und eine Baumpflanzaktion +++

Rund 350 Teilnehmer aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Energiewirtschaft, Wissenschaft, von Umweltverbänden, aus Behörden nahmen an der Konferenz teil, die sich in Podiumsdiskussionen den drei Themen Arbeit, Wissen und Lebensqualität widmete.

"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo machte ein Problem mit den Umweltthemen deutlich. "Umweltpolitik ist eine Prüfung nie gekannten Ausmaßes, trotzdem bleiben Zeitungen, in denen wir über Umweltthemen berichten, wie Blei an den Kiosken." Das Interesse der Leser wachse erst dann, wenn Naturkatastrophen schon geschehen seien. Darum sei es nötig, die Themen für den Einzelnen begreifbar zu machen, das Große herunterzubrechen auf einzelne Projekte. Das sei Hamburg im Jahr der Umwelthauptstadt gelungen, so di Lorenzo.