Der Grundstein soll am 18. März gelegt werden. Das Bauwerk soll 3,5 Millionen Euro kosten. Kreuzfahrtgeschäft in Hamburg boomt.

Hamburg. Der lange Winter hat die Arbeiten etwas verzögert - doch jetzt steht der Baubeginn des neuen Kreuzfahrtterminal-Gebäudes in Altona unmittelbar bevor. Am 18. März soll dort der Grundstein für das rund 3,5 Millionen Euro teure Bauwerk gelegt werden. Das kündigte gestern der Verein Hamburg Cruise Center (HCC) an, in dem 50 Unternehmen aus der Kreuzfahrtbranche zusammengeschlossen sind. "Wir sind auf dem Weg zu einer der bedeutendsten Kreuzfahrtstädte der Welt", sagte HCC-Vorsitzender Stefan Behn.

Tatsächlich boomt das Kreuzfahrtgeschäft in der Hansestadt - während der Hamburger Hafen ansonsten mit einem kräftigen Einbruch der Umschlagzahlen zu kämpfen hat. 2009 verzeichnete der Verein Hamburg Cruise Center (HCC) einen Zuwachs der Passagierzahlen in Hamburg um 41,3 Prozent. 2010 werde diese Zahl noch einmal um rund 57 Prozent auf dann 200 000 Kreuzfahrtpassagiere anwachsen. Doch nicht nur an Gästezahlen und Schiffsanläufen macht der HCC-Chef seine These von der Kreuzfahrt-Metropole Hamburg fest.

Etliche Unternehmen der Branche hätten sich hier mittlerweile etabliert: Vier Kreuzfahrt-Reedereien haben ihren Sitz in der Hansestadt, Spezialbetriebe beliefern die Schiffe mit Einrichtungen, Hamburger Innenarchitekten statten sie aus. Jüngstes Mitglied in dem Verein ist die SeeLive Tivoli Entertainment GmbH: Das Unternehmen organisiert das Show-Programm der Aida-Flotte - mit 57 Mitarbeitern in Hamburg und rund 170 Künstlern an Bord.

Mit dem neuen Terminal-Gebäude in Altona wird Hamburg zudem das erste voll funktionsfähige Kreuzfahrtterminal der Stadt erhalten. Clou soll ein begehbares Dach werden. Am Kreuzfahrt-Center in der HafenCity machen die Schiffe bisher an einer provisorischen Anlage fest. Das dort geplante Terminal-Gebäude soll in einem gemeinsamen Komplex mit einem Hotel entstehen. Doch bisher hat sich noch kein Hotelbetreiber gefunden.