Ein Platz im Parkhaus, ein gutes Schloss und eine Codierung – ADFC und Polizei geben Tipps

Radstationen und Fahrradparkhäuser sind eine Möglichkeit, ein Fahrrad vor Dieben zu schützen. „Von solchen Stationen gibt es leider viel zu wenige in Hamburg", sagt Dirk Lau vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Es gibt die Fahrradstation Dammtor-Rotherbaum (Schlüterstraße) und die Station am Bahnhof Bergedorf. „Die ist sehr gut. So etwas sollte es an allen großen Verkehrsknotenpunkten geben“, sagt Lau. Zudem gibt es eine privat betriebene Station am Parkhaus Bahnhof Altona – Kosten: 9 Euro monatlich.

Ein gutes Schloss ist der beste Schutz. „Gute Schlösser sind ab 50 Euro erhältlich", sagt Lau und empfiehlt ein Ketten- oder Stahlbügelschloss. „Das schreckt Gelegenheitsdiebe ab. Bei Profis hat das beste Schloss keine Chance.“

Das Rad immer an einem festen Gegenstand wie einen Fahrradbügel anschließen. „Wenn Rahmen und Hinterrad angeschlossen werden, ist es perfekt", sagt Hauptkommissar Holger Clas. Am sichersten steht das Rad in einem abgeschlossenen Raum.

Der Polizist empfiehlt eine Fahrradpass-App, um alle wichtigen Daten zu erfassen. Eine Fahrradcodierung könne Diebe abschrecken. „Aber nur, wenn der Dieb anhand eines Aufklebers am Rad klar erkennen kann, dass es codiert ist“, sagt ADFC-Experte Lau. Bei der Codierung werden Angaben über den Besitzer verschlüsselt in das Rad eingraviert.

Das kann den Weiterverkauf nach einem Diebstahl erschweren. Wünschenswert seien, so Lau, regelmäßige Kontrollen durch die Polizei. Das hält die Polizei jedoch für nicht praktikabel. „Das Problem ist, dass im Gegensatz zum Autofahrer die wenigsten Radfahrer mit einem Eigentumsnachweis für ihr Verkehrsmittel in der Tasche unterwegs sind“, sagt Polizeisprecher Holger Vehren. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich bei der Polizei einen Fahrradpass zu besorgen, in dem alle wichtigen Daten zum Rad notiert werden.