Hamburg. Es ist nur eine 1082 Einwohner kleine Gemeinde in Niedersachsen. Doch der Ort Garlstorf im Landkreis Harburg könnte 2024 ganz groß herauskommen. Die Stadt Hamburg sieht die Schießanlage Garlstorf in ihrem Olympiakonzept als Wettkampfort für die Sportschützen vor. Noch wurden allerdings keine konkreten Gespräche geführt. „Das würde erst nach dem Entscheid so richtig losgehen“, sagt Matthias Carstens, Geschäftsführer der Schießstand Garlstorf gGmbH.

„Die Bereitschaft ist vorhanden, ausreichend Platz ebenfalls“, betont Carstens und verweist dabei auf die (gescheiterte) Bewerbung Hamburgs für die Spiele 2012. Schon damals sollten die Schießwettbewerbe auf dem Gelände rund 40 Kilometer südlich der Elbmetropole stattfinden. Mit Blick auf 2024 hat eine Vorabuntersuchung die Anlage zudem erneut für „tauglich“ befunden. Erfahrungen mit größeren Turnieren wie Landes- und Bundesmeisterschaften stimmen Carstens somit optimistisch. Derzeit können Sportschützen ihrem Hobby in Garlstorf auf je zwei Skeet- und Trapständen, einer Raumschießanlage, einem Jagdparcoursstand, zwölf 100-Meter-Bahnen sowie zwei Bauten für „laufende Keiler“ nachgehen. Für Olympia müssten die Kapazitäten erweitert werden, um mehreren Schützen gleichzeitig Platz zu bieten. Zudem sind temporäre Tribünen für 10.000 Zuschauer angedacht.

„Auch diese Konstruktionen kosten natürlich Geld“, sagt Carstens. An eine Kostenexplosion glaubt er jedoch nicht. „Die Anlage bietet infrastrukturell eine gute Basis.“