Allein am Elbtunnel stockt Verkehr auf 14 Kilometern

Hamburg. Hamburg steht still – zumindest auf vielen Straßen im Stadtgebiet. Allenthalben wird gebaut und gebuddelt. Auch am Dienstag hat die Verkehrslage in und um Hamburg die Nerven der Autofahrer mal wieder auf eine harte Probe gestellt.

Am schlimmsten erwischt hat es erneut die Pendler, die im morgendlichen Berufsverkehr vor dem Elbtunnel ausharren mussten. Wie berichtet sind die Tunnelröhren drei und vier bis zum 4.Juni (mit Ausnahme des Pfingstwochenendes) gesperrt, dort wird die Fahrbahndecke erneuert. In jede Fahrtrichtung stehen damit nur je zwei Spuren zur Verfügung. In Richtung Norden staute sich der Verkehr schon bei Fleestedt auf einer Länge von 14 Kilometern, zusätzlich verschärft wurde die Verkehrslage dadurch, dass ein Auto im Elbtunnel einen Reifen verloren hatte und zeitweise nur eine Fahrspur zur Verfügung stand. „Erst am Mittag beruhigte sich die Situation“, sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale. Wer glaubte, auf der A1 besser voranzukommen, sah sich rasch eines Besseren belehrt: Bei Maschen stockte der Verkehr auf einer Länge von zwölf Kilometern.

Am Morgen hieß es auf vielen Straßen in der Stadt: Nichts geht mehr

Wenn die Autobahnen verstopft sind, steht häufig der Verkehr in der Stadt. So auch gestern. So berichteten Autofahrer dem Abendblatt beispielsweise von chaotischen Zuständen von der Hamburger Straße über die Straße An der Alster bis in die City.

Ein großer Teil der Behinderungen geht auf das Konto der Bauarbeiten für das Busbeschleunigungsprogramm. Beispiel Gänsemarkt: Nur eine Fahrspur in Richtung Valentinskamp ist offen, der Gorch-Fock-Wall regelmäßig dicht. Die Reihe der chronisch verstopften Straßen ließe sich beliebig fortsetzen. Allein sechs Großbaustellen stehen im Zeichen der Busbeschleunigung.

Weitere neuralgische Punkte sind die Köhlbrandbrücke (Straßenbauarbeiten, eine Spur statt zwei Spuren je Fahrtrichtung), der Heidenkampsweg (Sielbauarbeiten, nur zwei von drei Spuren), die Kieler Straße/ Sportplatzring und die A7, Höhe Heimfeld, wo durch Brückenbauarbeiten bis Ende Oktober nur zwei verengte Spuren je Richtung zur Verfügung stehen.