Öffentlicher Streit zwischen dem Hamburger Sportbund und der Handelskammer. Es geht um den richtigen Zeitpunkt einer erneuten Hamburger Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele.

Hamburg. Über den richtigen Zeitpunkt einer erneuten Hamburger Bewerbung für Olympische Sommerspiele, 2024 oder 2028, ist ein öffentlicher Streit zwischen dem Hamburger Sportbund (HSB) und der Handelskammer ausgebrochen. In der TV-Sendung „Schalthoff live“ bei Hamburg1 sagte HSB-Präsident Günter Ploß: „Die Handelskammer ist vorgeprescht und versucht etwas am Sport vorbei auf den Weg zu bringen. Das ist falsch!“

Bereits vor einem Monat hatte Ploß dem Abendblatt gesagt: „In kurzer Zeit, bis November 2015, für die Spiele 2024 ein siegfähiges Konzept vorzulegen, ist kaum zu schaffen. Wir wehren uns gegen eine Holterdiepolterkampagne. Wir wollen Olympia seriös auf den Weg bringen.“ Jetzt legte der HSB-Chef nach: „Wir lassen uns von der Handelskammer nicht treiben, die andere Interessen hat.“ Beschlossen sei ein gemeinsames Vorgehen von Sport, Stadt und Wirtschaft, diesen Konsens hätte die Handelskammer aufgekündigt.

Handelskammer-Geschäftsführer Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz bleibt trotz der Angriffe gelassen: „Wir wollen im Schulterschluss mit dem Sport Hamburg in eine Situation bringen, in der der Deutsche Olympische Sportbund bei seiner Entscheidung über eine deutsche Olympiabewerbung an dieser Stadt nicht vorbeikommt.“