Was Sie bei einem Wohnhausbrand tun sollten – und was auf keinen Fall

Hamburg. Grundsätzlich sollten Sie sich die Fluchtwege eines Gebäudes möglichst genau einprägen, um sie im Brandfall schnell und sicher zu finden. In Mehrfamilienhäusern sollten diese Fluchtwege freigehalten werden. Fliehen Sie in der Regel immer nach unten. Halten Sie sich dabei am Treppengeländer fest. Giftige und heiße Brandgase sammeln sich meist zuerst unter der Decke des Raumes und strömen von dort zum Boden. Bleiben Sie deshalb in Bodennähe – zur Not kriechen Sie auf „allen Vieren“ raus. Aber vermeiden Sie unbedingt dicht verqualmte Fluchtwege: Häufig ist es sicherer, in der Wohnung zu bleiben und auf das Eintreffen der Feuerwehr zu warten. Bis eine normale Wohnungstür durchbrennt, vergehen in der Regel zwischen zehn und 20 Minuten; die Feuerwehr benötigt zumeist höchstens vier bis acht Minuten zum Brandort.

Alarmieren Sie die Menschen in den umgebenden Zimmern. Denken Sie an Kinder und Kranke, an ältere, seh-, hör- oder gehbehinderte Menschen.

Nur wenn es ohne Zeitverzögerung noch möglich ist, rufen Sie von der Wohnung aus die Feuerwehr an.

Versuchen Sie zu lokalisieren, woher der Rauch stammt.

Öffnen Sie Türen immer vorsichtig. Schließen Sie die Tür sofort wieder, falls sich dahinter bereits dichter Qualm gebildet hat.

Wenn Sie den Raum, in dem Sie sich befinden, nicht mehr verlassen können, dichten Sie die Ritzen und Spalten an der Tür mit nassen Laken oder Handtüchern gegen die Rauchgase ab.

Vermeiden Sie unbedingt Aufzüge, denn die werden zur tödlichen Falle, wenn sie sich mit Rauchgasen füllen oder nach einem Stromausfall stecken bleiben.

Hängen Sie große Laken zum Fenster hinaus, um zu signalisieren, wo Menschen auf Hilfe warten.