Zahnschmerzen waren im 19. Jahrhundert zwar auch nicht schlimmer als heute, die Beseitigung der Ursachen war aber eine qualvolle Tortur. Wohl befassten sich einige Mediziner speziell mit der Zahnheilkunde, Zahnärzte wie heute gab es aber nicht. Wenn der Schmerz unerträglich wurde, gingen die Menschen zum „Zahnhandwerker“ oder, wie seit dem Mittelalter, zum Barbier. Betäubt wurde entweder gar nicht oder mit einer Arsenpaste, manchmal sogar mit Kokain. Oft kam es zu Entzündungen und schwersten Erkrankungen.

Eis zum Kühlen und Konservieren zu bekommen war mit großem Aufwand verbunden. Im Winter wurde das Eis der zugefrorenen Elbe in spezielle Eiskeller gebracht, im 19. Jahrhundert machten Eisfabriken dies in großem Stil, etwa die 1872 gegründete „Actien-Gesellschaft Eiswerke Hamburg“. Vor dem Bau von Kunsteisfabriken Ende des Jahrhunderts war die Eislagerung teuer. Meist waren es Betriebe wie Brauereien, die das Eis nutzten, Private eher selten. Hausfrauen hatten klassische Konservierungsmethoden: Einlegen, Einkochen, Pökeln.