Ein 15-Jähriger war während einer Klassenreise zusammengeschlagen worden. Im Abendblatt hatte die Mutter den Lehrern vorgeworfen, sie nach der Attacke zu spät informiert zu haben.

Hamburg. Nach dem mutmaßlich fremdenfeindlichen Angriff auf Schüler der zehnten Klasse des Goethe-Gymnasiums im sächsischen Bad Schandau setzt sich die Schule gegen Vorwürfe zur Wehr. Ein 15-Jähriger war während der Klassenreise auf der Toilette einer Jugendherberge zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Im Abendblatt hatte die Mutter den Lehrern vorgeworfen, sie nach der Attacke zu spät informiert zu haben. Zudem habe eine Lehrerin ihm nicht ihr Handy gegeben.

„Ein Verbot für das Kind, die Mutter anzurufen, wurde nicht ausgesprochen“, heißt es hingegen in einer Erklärung von Schulleiter Egon Tegge. Weil zunächst irrtümlich nur eine Prellung diagnostiziert worden sei, habe der Junge von der Polizei vernommen werden können. Um die Ermittlungen zu unterstützen, sei die Mutter erst während der Rückfahrt angerufen worden. „Die Schulleitung stellt fest, dass die Lehrkräfte sich sehr professionell und beherzt verhalten haben“, sagt Tegge. Heute sollen die Schüler noch von Sonderermittlern zur Tat befragt werden. Um sie kümmert sich unter anderem ein Krisenteam der Schule.