Hamburg. Marihuana wird mittlerweile kaum noch geschmuggelt, sondern vermehrt in und um Hamburg angebaut. Erst Anfang Mai konnten Fahnder des Landeskriminalamtes einen Drogenring um vier Täter zerschlagen, die drei illegale Marihuana-Plantagen betrieben. 1650 erntereife Pflanzen, aus denen man etwa 60 Kilogramm Marihuana gewinnen kann, und 750 Setzlinge konnten bei der Aktion sichergestellt werden.

Die Aufzucht der Pflanzen erfolgt mithilfe von speziellen Lampen oder computergesteuerten Bewässerungsanlagen unter optimalen Bedingungen. Spezielles Saatgut sorgt für einen hohen Gehalt des berauschenden Wirkstoffes Tetrahydrocannabinol, kurz THC.

Der Verkauf der Utensilien, die zur Züchtung und Ernte von Cannabis benötigt werden, ist legal. Das führt auch dazu, dass Konsumenten in sogenannten Growboxe" (spezielle Gewächshäuser) in der eigenen Wohnung Cannabis anbauen. Die Boxen sind sogar mit einem Filter versehen, der den verräterischen Marihuana-Geruch beseitigt. Konsumenten umgehen durch den heimischen Anbau den Kontakt zum Schwarzmarkt.