Murat Tarbasar hat vieles ausprobiert, bevor er als Busfahrer seinen Traumjob gefunden hat. Erst wollte der 48-Jährige, der in Neugraben aufgewachsen ist, in die Fußstapfen seines Vaters treten und eine Lehre zum Elektroinstallateur machen. Aber: "Auf dem Bau zu arbeiten ist nichts für mich", sagt Tarbasar, dessen Eltern aus der Türkei stammen. "Es ist ein harter Job, bei dem man Wind und Wetter ausgesetzt ist." Es folgten Versuche, sich als Imbissunternehmer oder Spediteur selbstständig zu machen.

Nachdem er vor 17 Jahren seine Claudia geheiratet hatte und das erste von vier Kindern unterwegs war, beschloss er, Busfahrer zu werden. "Dort sitzt man warm und trocken - und hat den ganzen Tag mit Menschen zu tun." So stört es ihn auch nicht, dass er in den kommenden Monaten wieder auf Baustellen unterwegs ist: Als Fahrer eines IBA-Busses kutschiert er die Besucher durch die Internationale Bauausstellung in Wilhelmsburg.

Zu bequem aber darf es auch nicht werden, findet Tarbasar. So setzt er sich als Betriebsrat für seine Kollegen ein, hat mit ihnen bei "Wetten, dass .." eine Fußballwette gewonnen und viele von ihnen ausgebildet: als IBA-Busfahrer.