Das Café Keese zählte zu den bekanntesten Tanzlokalen auf dem Kiez. Drei Jahre nach Kriegsende eröffnete Bernhard Keese das gleichnamige Café an der Reeperbahn 19 bis 21. Dort fand regelmäßig der sogenannte Ball Paradox statt. Dabei forderten die Damen die Herren zum Tanz auf - abzulehnen war unerwünscht. Im Unterschied zu vielen anderen Kiez-Etablissements galt das Café Keese nicht als Rotlichtbar, sondern als solide und sogar "ehestiftend".

Legendär sind die Tischtelefone, mit denen sich die Gäste anrufen konnten, um sich kennenzulernen. Ende der 90er-Jahre wechselte der Eigentümer. Von da an fanden im Café Keese Partys statt. 2006 zog der "Quatsch Comedy Club" um TV-Comedian Thomas Hermanns ein. Er betrieb den Ableger seines Berliner Theaters dort bis 2010. Im März wird im Café Keese die vierte Hamburger Gosch-Filiale eröffnen.