In mehr als 10 300 Fällen leistet Hamburg aktuell Hilfen zur Erziehung. Die Stadt hat dafür im Jahr 2012 rund 234 Millionen Euro veranschlagt. Hilfen zur Erziehung sind zum Beispiel Erziehungsberatungsgespräche, sozialpädagogische Familienhilfen oder wie im Fall Jeremie die Unterbringung außerhalb des Elternhauses.

Hier werden zwei Formen unterschieden: Kinder leben in einer Pflegefamilie oder sie wohnen in Projekten eines Trägers. Die Unterbringung in einer Pflegefamilie kostet durchschnittlich 835 Euro, die Betreuung in einem Wohnprojekt 4000 Euro monatlich. Bei der einer "intensivpädagogischen Maßnahme", wie sie Jeremie bekommen hat, liegen die Kosten oft sehr hoch. Mit rund 7400 Euro ist das Projekt aber selbst in diesem Segment als teuer einzustufen.