SPD-Fraktion will beantragen, 1,1 Millionen Euro für das Projekt zu investieren. “Um noch mehr Menschen für das Fahrrad zu begeistern.”

Hamburg. Ein positives Signal für Hamburgs Radfahrer: Die SPD-Fraktion fordert den Bau einer "bedarfsgerechten Radverkehrsanlage" an der Großen Elbstraße. Dafür will sie insgesamt 1,1 Millionen Euro in die Hand nehmen. Ein entsprechender Antrag soll bei den Beratungen für den Haushalt 2013/2014 in der Bürgerschaft eingebracht werden.

"Um noch mehr Menschen in unserer Stadt für das Fahrrad zu begeistern, brauchen wir attraktive, intakte und sichere Wege. Und dafür wird in den kommenden Jahren auch eine Menge getan", sagt Martina Koeppen, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. "Künftig heißt es also für Radfahrer: Ruckelfrei vom Hafen bis nach Altona". Die Fraktion strebt an, dass das Vorhaben im Zeitraum des Doppelhaushalts 2013/2014 umgesetzt wird.

Mit der neuen Radverkehrsanlage soll die Situation für Radfahrer im Straßenabschnitt zwischen St.-Pauli-Fischmarkt/Breite Straße und Van-der-Smissen-Straße Ost verbessert werden. Aufgrund ihrer Gestaltung mit Großpflaster ist die Strecke, obwohl sie Teil des Elberadwegs ist, für Radfahrer unattraktiv und praktisch unpassierbar.

Dennoch sei sie eine wichtige Ostwestverbindung, so die Argumentation der Fraktion, denn der nördlich anliegende Geesthang verhindere eine alternative Radverbindung in diese Richtung. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) monierte bislang die Situation. "Besonders bei Glätte ist die Strecke im derzeitigen Zustand für Radfahrer nicht ungefährlich", sagt Dirk Lau vom ADFC Hamburg.

Unbefriedigend bleibe jedoch weiterhin die Situation zwischen dem Museumshafen und Teufelsbrück in Övelgönne. Dort ist der Elbe-Radweg unterbrochen, da es sich um eine Schiebestrecke handelt. "Bislang sperren sich die Anwohner vor einer Lösung. Ein Radweg am Strand ist gescheitert", sagt Lau. Er wies jedoch darauf hin, dass bei rücksichtsvollem Fahren eine gemeinsame Nutzung mit Fußgängern möglich sei.