Streit zwischen Kita-Betreiber und Wohnungseigentümern über Umbaumaßnahmen der Kita und die Nutzung des Spielplatzes.

Hamburg. Sind die Wohnungseigentümer kleinkariert oder hat sich der Betreiber einer Kindertagesstätte von vornherein falsch verhalten? Wie das Abendblatt in der Dienstag-Ausgabe berichtete, gibt es zwischen dem Betreiber einer Kita am Eilbeker Weg und einigen Wohnungseigentümern eines angrenzenden Mehrparteienwohnhauses Streit über Umbaumaßnahmen der Kita und die Nutzung des Spielplatzes. Die Frage ist, ob dies mit der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) hätte abgestimmt werden müssen. Kita-Betreiber Hubert Ströbel hatte einigen Anwohnern vorgeworfen, die Einrichtung zu schikanieren.

Jetzt meldeten sich einige Wohnungseigentümer beim Abendblatt. Ihr Hauptvorwurf an Ströbel und dessen Vermieter, eine Erbengemeinschaft: Sie hätten die WEG vor vollendete Tatsachen gestellt, "indem mit dem Umbau der Ladenräume begonnen wurde, ohne die WEG darüber in Kenntnis zu setzen", sagt ein Anwohner, der nicht namentlich genannt werden will. Später hätten Ströbel und sein Vermieter lediglich noch auf Beschwerden der Anwohner reagiert, "anstatt aktiv auf uns zuzugehen".

Das Fehlverhalten sei deshalb bei Ströbel zu suchen, sagt auch ein weiterer Anwohner und Eigentümer. Schließlich gebe es "eine Teilungserklärung, an die sich jeder Eigentümer zu halten hat". Demnach hätte die WEG über Veränderungen an der Fassade informiert werden müssen.

Von den 101 Wohnungseigentümern würden zudem nur "eine Handvoll" den offenen Streit suchen, sagt dieser Eigentümer. Die meisten würden lediglich bemängeln, dass die gemeinsamen Parkplätze im Innenhof dauerhaft von Eltern der Kita-Kinder belegt seien und der Spielplatz, entgegen der Teilungserklärung, gewerblich genutzt werde. Am kommenden Mittwoch soll bei einer Eigentümerversammlung der WEG über das weitere Vorgehen abgestimmt werden.