Hamburger Sportkonvent tagt am 23. November. Christiane Blömeke von den Grünen kritisiert Senator Michael Neumann (SPD).

Hamburg. Am 23. November tagt der Hamburger Sportkonvent zum ersten Mal. Auf ihm sollen die Ziele der vor einem Jahr entwickelten Dekadenstrategie Sport des Senats, an deren Ende eine Olympiabewerbung stehen könnte, analysiert, kontrolliert und fortgeschrieben werden. 400 Gäste sind geladen. Christiane Blömeke, sportpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, hat den Konvent jetzt als "reine Jubelveranstaltung" kritisiert. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema könne es nicht geben, da keine Debattenbeiträge geplant seien.

"Ohne Zweifel hat Senator Neumann mit der Dekadenstrategie dem Sport eine neue Richtung gegeben. Aber was vorher als echte Beteiligung aller Akteure aussah, verkommt zunehmend zu einer Scheinbeteiligung. Für mich verfestigt sich der Eindruck, dass hier ein Abnickgremium entsteht", sagte Blömeke dem Abendblatt. "Die wirklichen Weichenstellungen werden später im exklusiven Kreis der Zukunftskommission gestellt. Und über die Kosten für das Scheinbeteiligungs-Spektakel schweigt der Senat bislang." Politische Gremien, meint Blömeke, spielten nur noch eine untergeordnete Rolle. Während die Bürgerschaft den Sportbericht erst im nächsten Jahr sehen darf, werde er an die Gäste des Sportkonvents verteilt. Bürgerschaft und Sportausschuss dürften ihn erst später nur Kenntnis nehmen. Blömeke: "Von echter Beteiligung ist die SPD weit entfernt."