So viel Hamburg war nie zwischen zwei Buchdeckeln: Alle 104 Stadtteile im Porträt, von Allermöhe bis Wohldorf-Ohlstedt. Ab heute im Handel.

Es gab einen Moment, da hatte jeder der Stadtteilpaten aus der Abendblatt-Redaktion sein Schlüsselerlebnis. Denn wenn man etwas länger in Hamburg lebt, denkt man ja, man kenne sich aus in seiner Stadt. Erst recht in seinem Stadtteil. Bis man noch etwas genauer hinsieht und feststellt: Huch, in Rothenburgsort gibt es ja wunderschöne Altbausubstanz! Ausgerechnet in Cranz steht der modernste Blitzer der Stadt! Und es gibt tatsächlich einen Stadtteil, der Langenbek heißt! Übrigens der drittkleinste nach Hoheluft-West und Hoheluft-Ost.

Aber so ist das eben, wenn 104 Redakteure jeweils eine Stadtteilpatenschaft übernehmen, über mehrere Monate die Nase ganz tief in die Stadtteile stecken und dabei große Geschichten oder kleine Kuriositäten ausgraben: Es gibt jede Menge Überraschungen. Und es entsteht das größte Buchprojekt, das es in der Geschichte des Hamburger Abendblatts gegeben hat.

Nun ist es so weit: "Das große Hamburg-Buch" - wie es folgerichtig heißt - kommt heute in die Buchläden. Ein hübscher Spiegel der Stadt, in dem der Blick auf das traditionsreiche Blankenese ebenso wenig fehlt wie der auf den frischen Wind in der HafenCity. Wo sich Spaden- und Neuland begegnen, wo von A wie Allermöhe bis W wie Wohldorf-Ohlstedt jeder Stadtteil den Raum bekommt, den er verdient. Denn wenn eines während der Recherche klar geworden ist, dann, dass wirklich jede Ecke der Stadt einen Besuch wert ist.

"Das große Hamburg-Buch" widmet sich versteckten Paradiesen und klangvollen Namen. Auf 1200 Seiten bündeln sich Geschichten, Geschichte und Statistiken, kann die Stadt neu erlebt oder Altes wiederentdeckt werden. Neu-Hamburger erhalten eine erste Orientierung, Experten können ihrem Wissen den letzten Schliff geben. Wobei die 104 Stadtteilporträts lediglich die Basis bilden. Hinzu kommen umfangreiche Stadtwanderungen entlang der Elbe und des 10. Längengrads, Reportagen über die U- und S-Bahn-Linien und große Berichte über die kleinen Städte in der großen Stadt. Wie sieht es beispielsweise in der Haftanstalt "Santa Fu" aus? Wer ist eigentlich Bürgermeister auf dem Dom? Und wie tickt der Hamburger Flughafen? All diese Fragen werden beantwortet.

Natürlich erfahren die Leser auch das Wichtigste aus Geschichte, Politik, Sport, Kultur, Wirtschaft der Stadt und über die Zukunftsaussichten der sieben Hamburger Bezirke. Und weil es im Wesen Hamburgs und des Abendblatts liegt, über die Grenzen der Stadt hinauszublicken, fehlen Porträts der sieben Umland-Landkreise ebenso wenig.

Kurzum: Geneigte Leser erwartet ein 6,2 Zentimeter dickes, mehr als 2,5 Kilogramm schweres, hochwertig verarbeitetes Buch voll geballter Stadtkompetenz: eines der umfangreichsten Standardwerke für Hamburg.

Obendrein wurde versucht, das einzigartige Lebensgefühl in der Hansestadt einzufangen. Von Menschen, die ihre Stadt und ihre Geschichten mindestens genauso lieben wie Uwe Seeler seinen HSV. Von Menschen, die es genau wissen wollen.

Von der Liebe zum Detail zeugen etwa 700 Personen im Register, mehr als 950 Stichwörter im Verzeichnis und mehr als 900 genannte Straßen. Mit diesem Buch kann man ganz tief eintauchen in eine der schönsten Städte des Landes. Immer und immer wieder.

Und auch technisch ist "Das große Hamburg-Buch" ein Schwergewicht. 80 Tonnen hochwertiges Recyclingpapier wurden verarbeitet, 2,5 Tonnen Farbe eingebracht und mehr als zwei Millionen Druckbogen benötigt. Würde man alle Exemplare der Erstauflage übereinanderstapeln, wäre der Turm 1,8 Kilometer hoch. Ein weiterer Beleg dafür, dass etwas Großes herauskommt, wenn fast alle Abendblatt-Mitarbeiter im Einsatz sind, wenn sich Geschichte und der Reiz der Gegenwart paaren, wenn auch der persönliche Blick nicht gescheut wird. So empfiehlt jeder Autor einen Lieblingsplatz in seinem Stadtteil, stellt ein Original vor und gibt einen Tipp, für welchen Personenkreis sich der Stadtteil besonders eignet. Ob nun Billstedt oder Neuengamme, ob Hausbruch oder Hummelsbüttel.

Momentan wird das Buch ausgeliefert, und zwar in Spitzenqualität. Die vernähten Seiten gewähren angenehme Aufschlageigenschaften. Ein spezielles, mattes Cover wird von metallisch schimmernden Elementen kontrastiert. Alles vom Feinsten. Von Hamburgern für Hamburger.

Das große Hamburg-Buch: Ab heute für 49,95 Euro, im Buchhandel erhältlich. Zu bestellen unter www.abendblatt.de/shop oder telefonisch unter 040/34 72 65 66