Stadt soll 15 Millionen Euro geben, damit ganztags unterrichtet werden kann

Hamburg. Der Katholische Schulverband geht in die Offensive: Der mit 21 Standorten größte Privatschulträger in Hamburg fordert den SPD-geführten Senat auf, sich an den Investitionskosten für den geplanten Ganztagsschulausbau zu beteiligen.

Das Erzbistum Hamburg stellt für die kommenden Jahre rund zehn Millionen Euro bereit, um das an staatlichen Schulen schon existierende Modell der Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen (GBS) einzuführen. "Wir gehen mit den Investitionen jetzt in Vorleistung", sagte Generalvikar Franz-Peter Spiza. Das dürfe aber "kein Blankoscheck" für die Stadt sein, ihren Verpflichtungen für die Kinder an freien Schulen nicht nachzukommen.

"Wir fordern die Stadt auf, schnellstmöglich eine faire Finanzierung der freien Schulen zu gewährleisten", sagte Spiza. Nach dem Maßstab für staatliche Schulen hätten die katholischen Schulen einen Investitionsbedarf von 15 Millionen Euro. Dabei geht es unter anderem um den Bau von Mensen und Küchen. Seit zwei Jahren bemühen sich die Katholiken vergeblich um eine Einigung. "Schulsenator Ties Rabe ist nach wie vor gesprächsbereit und zuversichtlich, dass eine vernünftige, den rechtlichen Grundlagen entsprechende Lösung kommen kann", sagte Schulbehördensprecher Peter Albrecht.