Es ist ein Dilemma mit den Auto-Anzündern: Keiner der Täter, die in diesem Jahr schon 31 Autos auf Hamburgs Straßen in Flammen setzten, ist bisher gefasst. Und jede weitere Tat, die für die Brandstifter folgenlos bleibt, provoziert neue Nachahmer.

Es ist die schwierige Aufgabe der Polizei, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Dass die jüngsten Taten nach Ansicht der Polizei offenbar nicht einmal mehr mit dem Anspruch eines politischen Hintergrundes verübt wurden, macht es ihr dabei gewiss nicht leichter.

An Prävention ist bei diesem in gewissen Kreisen als Kavaliersdelikt missverstandenen Verbrechen ohnehin nicht zu denken: Weder kann die Polizei Autos bestimmter Marken flächendeckend schützen noch bestimmte Stadtteile stärker unter Streife nehmen. Nun hoffen die Fahnder, Täter mithilfe des Polizeihubschraubers und Wärmebildkameras enttarnen zu können. Das klingt wie blinder Aktionismus. Tatsächlich ist es aber die letzte Chance, die Spirale der Gewalt zu stoppen.