Grund- und Vorschüler sollen auf Räume verzichten. Bürgerschaftsabgeordneter Sven Tode fordert mehr Fairness und Verständnis.

Hamburg. Der Bürgerschaftsabgeordnete Sven Tode (SPD) kritisiert das Verhalten der Schulleitung und des Aktionsbündnisses einiger Eltern der Grundschule Auf der Uhlenhorst hinsichtlich der Diskussion um die Zukunft des Schulgebäudes in der Humboldtstraße 89. Tode wirft ihnen vor, "irrationale Ängste" zu schüren: "Bei allem Verständnis für den legitimen Einsatz für die eigenen Interessen: Aber man sollte dabei nicht so überziehen, dass ein Dialog mit Argumenten und gemeinsamen Lösungen nicht mehr möglich ist." Er fordert mehr Fairness und Verständnis.

Nach dem Schulentwicklungsplan soll das mit Fachräumen ausgestattete Gebäude in der Humboldtstraße 89 zur Stadtteilschule werden, ab kommenden Sommer erst mal als zweizügige Dependance der Heinrich-Hertz-Schule. Derzeit wird der Standort aber als Zweigstelle von der Grundschule Auf der Uhlenhorst genutzt. Diese soll nun auf drei Züge reduziert werden. Einige Eltern fürchten, dass damit auch spezielle Angebote wie Wahlfächer wegfallen.

+++ Lichterkette gegen Halbierung einer Schule +++

Sven Tode verweist darauf, dass die Schule bis vor zwei Jahren noch eine Grund-, Haupt- und Realschule war und deswegen den zweiten Standort zugestanden bekommen habe. Es sei nicht gerecht, nun als reine Grundschule "diese privilegierte Überversorgung aufrechtzuerhalten", sagt er.

Die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Elisabeth Voet van Vormizeele unterstützt dagegen die Eltern. "Wir sind zwar grundlegend auch für eine Stadtteilschule in dieser Gegend", sagt sie. "Aber nicht auf Kosten der Grundschule." Ihr fehle es an einer zeitnahen Alternative zur Unterbringung der Schüler. "Die SPD will das auf Biegen und Brechen durchsetzen, ohne zu erkennen, dass sie eine gut funktionierende Schulstruktur gefährdet."

Tode hält dies für "blanken Opportunismus" und "ignorant" gegenüber Familien, die auf eine Stadtteilschule angewiesen seien.