Die Hamburger Polizei kündigt zudem Alkoholkontrollen bis zum Fest an. “Die Zahl der Diebstähle ist so hoch wie in den Jahren zuvor.“

Hamburg. Glühwein, Punsch und Schmalzgebäck: Auch in diesem Jahr locken Hamburgs Weihnachtsmärkte wieder Millionen Besucher in die Stadt. Das ruft die Taschendiebe auf den Plan. Vor allem auf den großen Weihnachtsmärkten am Rathausmarkt, am Jungfernstieg oder am Bahnhof Wandsbek sind die Betrüger aktiv. "Die Zahl der Diebstähle ist so hoch wie in den Jahren zuvor", sagt Polizeioberkommissar Thomas Sommer von der Bundespolizei.

Gemeinsam mit seinen Kollegen zeigt er an einem Infostand im Hauptbahnhof noch bis heute Abend 18 Uhr, mit welchen Tricks die Betrüger auf den Weihnachtsmärkten arbeiten. Die Polizei rät den Besuchern, nur das Notwendigste mit sich zu führen. Bargeld sollte möglichst in Gürteltaschen oder Brustbeuteln mit sich geführt werden. Taschendiebe würden körperliche Nähe suchen, die Opfer anrempeln, sie mit fadenscheinigen Fragen oder übertriebener Hilfsbereitschaft in ein Gespräch verwickeln. "Dem Einfallsreichtum der Taschendiebe sind keine Grenzen gesetzt", sagt Sommer. Die Täter würden zudem meist in Gruppen arbeiten. Die Polizei rät den Bürgern zu hoher Wachsamkeit.

+++ Zwei Ex-Bayern testen Hamburger Weihnachtsmärkte +++

+++ Neuer Weihnachtsmarkt an der Großen Bergstraße +++

Während der Besuche auf den Weihnachtsmärkten sollten sich die Hamburger in den kommenden Tagen zudem auf verstärkte Alkoholkontrollen einstellen. Am Montagabend überprüfte die Hamburger Polizei bei einer groß angelegten Alkohol- und Drogenkontrolle rund 400 Fahrzeuge und 410 Personen. Neun Autofahrer standen unter Drogen-, drei weitere unter Alkoholeinfluss. Die Polizei hat noch mehr Kontrollen in der Vorweihnachtszeit angekündigt.

"Die Weihnachtsmärkte und die vielen Feierlichkeiten der Betriebe sind prädestiniert für Alkoholkonsum", sagte ein Sprecher der Hamburger Polizei. Kontrolliert wird vor allem deshalb, weil die Ursache vieler Verkehrsunfälle in den vergangenen Wochen Alkohol gewesen ist. "Zu dieser Jahreszeit verzeichnen wir besonders viele Unfälle", so der Sprecher. Erst am Wochenende hatte ein alkoholisierter Autofahrer in Eißendorf gleich zehn Fahrzeuge beschädigt. Die Zahl der Unfälle sei in diesem Winter aber nicht höher als in den Vorjahren. Dennoch will die Polizei weitere Großkontrollen durchführen. Die Beamten raten den Hamburgern, das Auto nach dem Glühweintrinken stehen zu lassen.