Hamburg. Die Sonderkommission hat einen langen Atem gebraucht, um den Maskenmann schließlich doch noch zu fassen. Die Fahnder überprüften bei ihren Ermittlungen im Fall Dennis K. nach eigenen Angaben mehr als 1000 Sexualtäter und gingen mehr als 8000 Hinweisen nach. Nach dem Mord an Dennis hatten die Ermittler rasch einen Zusammenhang zwischen mehreren Mordfällen an kleinen Jungen in Norddeutschland und einer Reihe von Missbrauchsfällen gezogen. Drei Tötungsdelikte hat Martin N. inzwischen gestanden.

Am 31. März 1992 hatte der heute 40-Jährige den 13-jährigen Tangstedter Stefan J. aus einem Internat in Scheeßel entführt. Die Leiche des gefesselten Jungen wurde am 3. Mai 1992 im Verdener Stadtwald in den sogenannten Verdener Dünen vergraben aufgefunden.

Der achtjährige Dennis R. aus Lippstadt verschwand am 24. Juli 1995 aus dem abseits an einem See gelegenen Ferienzeltlager Selker Noor bei Schleswig. Gut zwei Wochen später, am 8. August, wurde er in einer Düne vergraben bei Skive/Holstebro in Dänemark, 270 Kilometer vom Ort seines Verschwindens, entdeckt.

Dennis K., 9, aus Scharmbeckstotel, wurde 2001 aus dem Schullandheim Wulsbüttel entführt. Am 19. September wurde er an einem Waldweg bei Kirchtimke, 45 Kilometer von Wulsbüttel entfernt, aufgefunden.