Hamburg. Ist es nur gedankenlose Schmiererei, ist es eine Straftat - oder ist es Kunst? Seit 30 Jahren provoziert Graffiti-Sprayer OZ die Stadt mit den Smileys, Spiralen und Tags, die er überall auf Brückenpfeiler, Verteilerkästen oder Verkehrsschilder sprüht. Seit gestern steht der 61-Jährige (hier versteckt hinter einer Farbmischpalette) wieder einmal vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Sachbeschädigung in 19 Fällen vor. Manche in Hamburgs Kulturszene sehen in OZ aber etwas ganz anderes als einen kriminellen Schmierfink: Sie feiern seine Sprüh- als Kunstwerke. Eine Galerie im Schanzenviertel hat gerade eine Ausstellung seiner Graffiti eröffnet.