Bis 2020 soll die 500-Millionen-Marke geknackt werden. Aber das funktioniert laut Hochbahn-Chef Günter Elste nur mit der Stadtbahn.

Hamburg. Die Stadtbahn wird kommen: Da ist sich Hochbahn-Chef Günter Elste ganz sicher - und das, obwohl Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) das Vorhaben noch Anfang Dezember gestoppt hatte. Die Forderung von Elste, dessen Vertrag bis 2016 läuft, ist klar: "Ich erwarte, dass sich nach den Bürgerschaftswahlen am 20. Februar der neue Senat klar zur Stadtbahn bekennt und wir unsere Planungen fortsetzen können."

Nur wenn das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr weiter ausgebaut würde, könnten auch immer neue Rekorde bei den Fahrgastzahlen erreicht werden: In 2010 fuhren mit den Bussen und Bahnen der Hamburger Hochbahn mehr als 410 Millionen Fahrgäste. Das sind 2,1 Prozent mehr als im Jahr 2009.

Für die Zukunft hat sich Elste viel vorgenommen: "Wenn das Angebot entsprechend ist, können wir die Zahl der Fahrgäste bis 2020 auf mehr als 500 Millionen im Jahr steigern."

Ein exzellentes Angebot habe allerdings auch seinen Preis. Natürlich müssten die Investitionen von den Fahrgästen mitgetragen werden und "deshalb sind jährliche Fahrpreisanhebungen angemessen und sinnvoll", so der Hochbahn-Chef weiter.

Erst Anfang Januar 2011 wurden die Fahrpreise um durchschnittlich 3,2 Prozent angehoben.

Aber zurück zur Stadtbahn: Der erste Streckenabschnitt soll zwischen dem Bramfelder Dorfplatz und der Kellinghusenstraße verlaufen. An der geplanten Streckenführung über den Winterhuder Marktplatz hatte es immer wieder Kritik gegeben. Gestern zeigte sich Hochbahn-Chef Elste kompromissbereit: "Wir suchen den Dialog mit den Bürgern und sind nach wie vor für andere Optionen, wie den Verlauf über den Lattenkamp, offen."