Ein Kommentar von Tino Lange

Als Folkert Koopmans vor 20 Jahren seine Konzertagentur FKP Scorpio gründete, geisterte noch das Wort "Livemusik-Krise" durch die Medien. Popstars machten um Hamburg einen Bogen, Festivals wie Hurricane oder Elbjazz waren Zukunftsmusik.

Aber Koopmans hielt durch, genauso Enthusiasten wie Karsten Jahnke und viele Veranstalter, Booker und Initiatoren, die heute den Sound der Stadt bestimmen: Buback Konzerte, Tapete Booking, die Betreiber von Molotow, Knust, Uebel & Gefährlich - um nur einige zu nennen. Der Konzertkalender ist randvoll, die Konkurrenz groß, Karten für internationale Chartstürmer sind selten günstig. Es bleibt also abzuwarten, wie lange sich die starke Nachfrage nach Rock, Pop und Jazz hält. Noch jedenfalls ist Hamburg eine Konzert-Metropole.

Das Bemerkenswerte daran ist: Bis auf 150 000 Euro Förderung für Livemusik-Klubs und Zuschüsse für Fabrik und Markthalle muss dieser wichtige Kulturbereich - im Gegensatz zur sogenannten Hochkultur - weitgehend ohne öffentliche Zuwendungen auskommen. Die Szene trägt sich selbst. Hamburgs Veranstalter sind stille Helden, die für uns laute(r) Bands holen. Die Beatles waren nicht die Ersten. Und nicht die Letzten.