Das rote Trikot ist noch ungewohnt

Das neue Jahr läuft für mich bisher sehr gut. Die ersten zwei Wochen war ich im Trainingslager im warmen Spanien. Das Wetter, aber auch die Leute und das Hotel waren so toll, dass das Training sehr leicht fiel. Weil ich ein Jahr vorher auch schon dort war und ähnliche Trainingsprogramme gelaufen bin, hatte ich einen Vergleich. Und siehe da: Ich bin fitter als vergangenes Jahr!

Inzwischen liegt auch das erste Wettkampfwochenende hinter mir. Bei den Hamburger und schleswig-holsteinischen Landesmeisterschaften bin ich am vergangenen Sonnabend und Sonntag über 800 und 1500 Meter gestartet - nach meinem Wechsel von der LG Nordheide erstmals im roten Trikot des Lauf-Teams Haspa-Marathon Hamburg. Es war schon ungewohnt, muss ich sagen. Einerseits weil mir nur sehr wenige Gesichter bekannt vorkamen und ich mich ein wenig fremd gefühlt habe, andererseits weil ich seit August keinen Bahnwettkampf mehr hatte und mich erst einmal wieder an das Tempo gewöhnen musste.

Als ich am Sonntagabend aber die Leichtathletikhalle verließ, kannte ich schon viel mehr Leute und hatte das Gefühl, gut aufgenommen worden zu sein. Bei den Läufen selbst habe ich bessere Zeiten erwartet. Wahrscheinlich hatte ich das Trainingslager mehr in den Beinen, als ich dachte. Aber einen Titel und einen zweiten Platz zum Auftakt, damit kann man schon zufrieden sein. Zum Reinkommen in das Wettkampfgeschehen war das Wochenende genau richtig. Ich bin überzeugt, dass ich um einiges schneller laufen werde, wenn ich am 10. Februar in Düsseldorf über 1500 Meter das nächste Mal starte. Außerdem war es ein sehr schöner Sonntag, weil meine Schwestern und Eltern in der Halle waren.

Jana Sussmann, WM-Teilnehmerin über 3000 Meter Hindernis und Auszubildende bei der Haspa, berichtet fürs Abendblatt in loser Folge von ihrer Vorbereitung auf die Marathonstaffel.