Die Überdeckelung der A 7 gilt als eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands. Ob Kosten weiter steigen, ist noch unklar.

Hamburg. Nun steht es schwarz auf weiß: Auch der dritte geplante Deckelabschnitt über der Autobahn 7 in Höhe Bahrenfeld/Othmarschen wird teurer als bisher angenommen. Zurzeit geht der Senat von Zusatzkosten in Höhe von mindestens 43 Millionen Euro aus. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Wieland Schinnenburg hervor. 27,1 Millionen Euro davon trägt der Bund, 15,9 Millionen Euro muss Hamburg bezahlen. Bisher war die Stadt für diesen Abschnitt von 86 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen, 16 Millionen davon sollte Hamburg tragen. Damit wird sich Hamburgs Anteil für den Abschnitt Bahrenfeld/Othmarschen also mindestens verdoppeln.

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Bereits im Dezember war bekannt geworden, dass die beiden ersten Abschnitte in Stellingen und Schnelsen um insgesamt 112 Millionen Euro teurer werden. Die Gesamtkosten für das Projekt sind damit von ursprünglich 395 Millionen Euro auf 550 Millionen Euro gestiegen. Die Überdeckelung und der Ausbau der A 7 auf Hamburger Gebiet gelten als eines der größten Stadtentwicklungs- und Lärmschutzprojekte Deutschlands. Im Zuge des A-7-Ausbaus sollen in Schnelsen, Stellingen und Bahrenfeld/Othmarschen drei Lärmschutztunnel mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometern entstehen. Auf den Deckeln sind Kleingärten, Grünflächen, Rad- und Fußwege geplant. Auf frei werdenden Flächen an der Autobahn sollen rund 2000 Wohnungen gebaut werden. Finanziert wird das Projekt vom Bund, aber weil Hamburg die größtmögliche Deckel-Lösung will, beteiligt sich die Stadt an den Kosten.

Wie hoch diese am Ende tatsächlich ausfallen, ist allerdings noch unklar. In der Senatsantwort auf die FDP-Anfrage heißt es, der Senat kann für den Abschnitt Bahrenfeld/Othmarschen eine "verlässliche Kostenplanung" noch nicht nennen. Bis dahin bleiben wohl die Kosten genau wie bisher die Autobahn - nach oben offen.