Kann man da auch wohnen? Diese Frage hört Herbert Michael Ahmling (46) häufig. Vor 15 Jahren ist der Maschinenbaumeister in eine Erdgeschoßwohnung an der Gasstraße 22 eingezogen. Es ist neben der Nummer 24 das einzige Wohnhaus der ganzen Straße. "Ich fühle mich hier sehr wohl", sagt der gebürtige Emdener, der vorher in Lurup wohnte und in einem kleinen Betrieb an der Gasstraße arbeitete. "Inzwischen hat sich die Straße komplett verändert." Und das findet er richtig gut. "Ich habe jetzt alles vor Ort: Läden, Restaurants, Bahnhof. Und dazu noch Multikulti-Feeling." Außerdem liebt Ahmling, der inzwischen Produktionsleiter bei einer Firma für Heiztechnik ist, das Ambiente der historischen Backstein-Architektur. "Manchmal gehe ich zwischen den Gebäuden des alten Gaswerks einfach nur spazieren." Auch in seinem Haus sei die Stimmung toll, "lauter nette Leute". Nur dass der Kindergarten in der Nachbarschaft ausziehen soll, treibt den Single um. "Das fände ich maßlos traurig, wenn die Kinderstimmen nicht mehr zu hören wären", sagt der bekennende Lokalpatriot.