Imke Schwarz ist Eimsbüttlerin, durch und durch. Nach dem Abitur in Lübeck zog sie nach Hamburg, um Umwelttechnik zu studieren. Ihre erste WG an der Sillemstraße und das Wohnheim an der Ottersbekallee tauschte sie schon bald gegen eine feinere Adresse, ein Altbauzimmer am Eschenstieg. Sie schnappte zig Mitbewerbern das begehrte Zimmer vor der Nase weg: mit Stuck, Kronleuchter, Dielen und einem netten Vermieter.

Jetzt, acht Jahre später, sind die beiden erneut Nachbarn, nun am Weidenstieg. Seit drei Jahren lebt die 36-Jährige hier mit ihrem Mann Björn und Sohn Kilian (9 Monate, Foto). "Wir wollten unbedingt hier im Viertel bleiben, mit den schicken Altbauten und den vielen netten Leuten. Außerdem gibt es hier alles fußläufig, vom niedlichen Blumenladen bis zum Traditionsschlachter." Zu ihrem Arbeitgeber Tesa SE radelt sie fünf Minuten. Auch zur Staatsoper (sie ist großer John-Neumeier-Fan) und zum Tanzstudio ist es nicht weit. Zweimal pro Woche stehen Ballett und Jazztanz auf dem Fitness-programm. Wegziehen aus Eimsbüttel, raus aufs Land wie so viele andere Hamburger Familien? Das käme ihr nicht in den Sinn. Schließlich ist der Weidenstieg in Eimsbüttel schon das Dorf im Dorf.