Als die Hamburgische Bürgerschaft am 9. November 1989 tagte, ging es gerade um den Strafvollzug in der Hansestadt. Aber dann verlas Hans Saalfeld, der damalige Vizepräsident des Landesparlaments, eine Meldung der DDR-Nachrichtenagentur, die um 19.07 Uhr abgesetzt worden war: “DDR öffnet Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland und nach Westberlin.“

An diese bewegte Zeit im Herbst 1989 erinnert jetzt eine Ausstellung im Hamburger Rathaus. Die Bürgerschaft hat zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Deutschen Presse-Agentur 35 Fotomotive zusammenstellen lassen, die das dramatische Geschehen jener Zeit ins Gedächtnis zurückrufen: "20 Jahre Mauerfall". Neben den Bildern werden sieben Dioramen des Miniatur-Wunderlands gezeigt, die einen Berliner Grenzübergang im Lauf der Jahrzehnte darstellen.

Bürgerschaftspräsident Berndt Röder erinnert sich: "Noch während der noch laufenden Sitzung waren wir bemüht, möglichst viel über den Fortgang der Ereignisse zu erfahren. Zu Hause habe ich die halbe Nacht vor dem Fernseher verbracht."

Die Ausstellung in der Rathausdiele ist noch bis zum 5. November geöffnet (Montag-Freitag 7-19 Uhr, Sonnabend 10-18, Sonntag 10-17 Uhr). Der Eintritt ist frei.

Zur Ausstellung im Rathaus gibt es kostenlose Führungen. Anmeldung unter Telefon 30 39 24 20.