Die Stadt Quickborn entwickelt sich zur interessanten Adresse für Privatanleger.

Quickborn. Nachdem das Abendblatt berichtet hatte, dass Privatleute 200 000 Euro zu drei Prozent Zinsen für ein Jahr bei der Kommune angelegt haben, meldeten sich gestern weitere Geldgeber. Inzwischen hat die Stadt 2,5 Millionen Euro bei Bürgern eingesammelt. Ein Mann überwies allein eine Million Euro. Die Anleger bekommen höhere Zinsen als für eine Festgeldanlage bei der Bank, die Stadt muss weniger zahlen als auf dem Kreditmarkt. Quickborns Kämmerin Meike Wölfel will noch mehr Geld annehmen - bei vier Millionen Euro soll allerdings Schluss sein.

Ob die Idee auch für das in Milliardenhöhe verschuldete Hamburg infrage kommt, sehen Politiker aller Fraktionen jedoch skeptisch. "Ein finanzielles Volumen dieser Größe ist durch Kleinanleger nicht zu erreichen", sagte der CDU-Finanzexperte Thies Goldberg.