Kindersprüche können kochenden Eltern den Nerv rauben. Cornelia Poletto gibt Tipps dazu.

Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. - Das stimmt. Wer Spinat nur aus der Tiefkühltruhe und Rote Bete nur aus dem Glas serviert bekommt, der kennt diese Gemüse nicht. Frisch sind sie lecker und kindgerecht zuzubereiten. Kinder sollten daher "echte" Produkte kennenlernen.

Die Augen sind größer als der Mund. - Das stimmt, ist aber nicht schlimm. Schlimm ist nur Gemecker oder der Zwang zum Aufessen, weil das Abneigungen hervorruft. Tipp: Mit einer freundlichen Frage locker den Ball zurückspielen: Meinst, du, dass man das schafft?

Klebt nix, gehts fix . - Stimmt. Wenn man einen Holzspieß in einen Kuchen steckt, der gebacken wird, und beim Rausziehen nichts kleben bleibt, dann ist der Kuchen fertig.

Spaghetti werden an die Wand geworfen, wenn sie kleben bleiben, sind sie fertig. - Das ist falsch. Und von Kindern nur als Nervenprobe für Eltern erdacht.

Mit Ketchup schmeckt alles. - Das ist falsch. Richtig ist: Mit Ketchup schmeckt alles nach Ketchup. Doch: Bei Ketchup-Phasen (die Kinder haben können) nichts erzwingen. Besser mal Kinder recherchieren lassen, wie viel Zucker im Ketchup ist.

Käse ist ekelig. - Das ist falsch, aber tolerierbar. Käsekonsum ist bei Kindern auch Phasen unterworfen. Tipp: vom Quark über Frischkäse zu einem milden Käse führen. Genial: der Besuch in einer Käserei.

Bei Oma schmeckt es besser . - Das muss nicht stimmen. Vielleicht gibt sich Oma einfach mehr Mühe - mit den Kinder zu reden, ihnen etwas zu zeigen und Kochgeschichten zu erzählen.