Es ist der erste konkrete Schritt in Richtung einer neuen Schulstruktur in Hamburg: Die Schulbehörde hat gestern 23 Schulen die Genehmigung erteilt, schon jetzt mit der Umwandlung in eine Primarschule zu beginnen.

Die Starterschulen, darunter 22 Grundschulen und das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte, können im Schuljahr 2010/11 die ersten fünften Primarschulklassen einrichten. Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) hatte diesen Termin zunächst für den Start an allen Primarschulen vorgesehen, musste ihn aber nach Protesten um ein Jahr verschieben - mit dem Angebot, dass Schulen freiwillig früher anfangen könnten.

Die Starterschulen sind: Adolph-Schönfelder-Schule, Altonaer Straße/Arnkielstraße, Am Falkenberg, An der Burgweide, An der Seebeek, Beim Pachthof, Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte, Bunatwiete/Maretstraße, Clara-Grunwald-Schule, Grumbrechtstraße, Iserbarg, Kapellenweg, Lämmersieth, Langbargheide, Lange Striepen, Ohrnsweg, Osterbrook, Quellmoor, Rellinger Straße, Schnuckendrift, Slomanstieg, Stübenhofer Weg, Vizelinstraße. Zwei Schulen erhielten eine Absage, sagte Behördensprecherin Brigitte Köhnlein.

Voraussetzung für eine Genehmigung war ein Beschluss der Schulkonferenz sowie so viele Anmeldungen für den Übergang in die fünfte Primarschulklasse, dass mindestens zwei Parallelklassen gebildet werden können. Als erstes Element für den geplanten Wandel sollen schon im kommenden Schuljahr an den Starterschulen drei Stunden Englisch in der vierten Klasse angeboten werden.

"Wir sind froh, dass wir bei den Vorreitern sind", sagt Petra Stumpf, Leiterin der reformorientierten Schule Rellinger Straße in Eimsbüttel. Auf ihrem Schreibtisch liegen die ersten Konzepte. "Jetzt können wir endlich anfangen." Auch der Leiter der Grundschule Grumbrechtstraße, Rüdiger Kühlke, hat konkrete Pläne. So will er etwa ein "Sprachenkarussell" einführen, um die Schüler auf die zweite Fremdsprache vorzubereiten. "Wir wollen in dem Jahr zeigen, dass die Primarschule durchführbar ist und die Kinder etwas davon haben.