Zu entdecken gibt es einiges in der Wasserkunst Kaltehofe, wie die 2011 eröffnete Anlage heißt. Draußen die Filtrationsanlage mit Brunnenhäuschen. In der Villa und in einem kleinen Museumsbau daneben, begibt man sich auf Zeitreise in die Geschichte des Trinkwassers und der hansestäditschen Brunnen.

Spätestens wenn die lieben Kleinen mal wieder vor einer aufgerissenen Straße stehen bleiben und fasziniert zuschauen, wie die Arbeiter Rohre in der Tiefe verlegen, stellt sich die Frage: Wo kommt eigentlich unser Wasser her? Aus der Elbe? Aus der Heide? Und war das schon immer so? Die Spurensuche führt zurück in der Geschichte und nach Rothenburgsort, auf die Elbinsel Kaltehofe. Dort nämlich haben die Hamburger Wasserwerker bis 1990 Wasser aus der Elbe gepumpt und aufwändig gereinigt, bevor es durch die Wasserleitungen der Stadt floss.

2011 wurde die Anlage eröffnet

Schon die Anreise ist ein Erlebnis, denn die Elbinsel ist ein Stück unberührte Natur nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt. 20 Jahre war sie nicht zugänglich. Auch jetzt bleibt das Auto auf einem Parkplatz, weiter geht es nur zu Fuß. Noch schöner ist das Ganze natürlich mit dem Rad. Zu entdecken gibt es einiges in der Wasserkunst Kaltehofe, wie die 2011 eröffnete Anlage jetzt heißt: Draußen die Filtrationsanlage mit Brunnenhäuschen und ehemals 22 Filterbecken von Ende des 19. Jahrhunderts, eins davon restauriert und zugänglich. Da lässt es sich auch vortrefflich toben. In der Villa, die früher eine Außenstelle des Hygienischen Instituts beherbergte, und in einem kleinen Museumsbau daneben, begibt man sich auf Zeitreise in die Geschichte des Trinkwassers und der hansestäditschen Brunnen – für Kinder ja ein Quell beständiger Freude.

Kaltehofe ist eine Freiluft-Filteranlage

Bei dem Rundgang wird auch ganz schnell klar, wie wichtig die Wasseraufbereitung ist. Denn die Freiluft-Filteranlage auf Kaltehofe war erst nach dem Ausbruch der Cholera in Hamburg gebaut worden, bei der Anfang der 1890er Jahre fast 9000 Menschen starben. Heute kommt das Hamburger Trinkwasser ausschließlich aus dem Grundwasser, die Aufbereitung ist der Natur nachgebildet. Das ist auch sehr interessant, aber eine andere Frage.

Weitere Informationen: Wasserkunst Kaltehofe, Kaltehofe Hauptdeich 6-7, 20539 Hamburg, Eintritt Erwachsene 5,50 Euro, Kinder 2,50 Euro, Familien 12,50 Euro; Parkplatz ab 30 Minuten pro Stunde 50 Cent, geöffnet täglich von zehn bis 18 Uhr (November bis Februar nicht am Montag), www.wasserkunst-hamburg.de