Auf Gut Karlshöhe springen Lämmer und Schafe herum, es gibt für Jungen und Mädchen Hühner, Ziegen, einen Spielgarten und Wissenswertes über das Klima zu entdecken.

Gitta und Gesa, Berit und Babsi und natürlich Brownie toben auf ihren kurzen Beinen über die Wiese. Gut einen Monat sind sie jetzt alt, die kuscheligen Gesellen. Neugierig erkunden sie das Terrain und erschnuppern sich die Welt. Allen fünf Lämmern geht es gut in diesem Frühling in ihrem Zuhause auf dem Hamburger Gut Karlshöhe. Und zu Ostern warten sie im Umweltzentrum der Hamburger Klimaschutzstiftung in Bramfeld auf viele Besucher.

Auf einem neun Hektar großen Gelände bietet das Gut Karlshöhe ländliche Umgebung mitten in der Großstadt. Wald, Wiesen und Weiden erwarten den Besucher. Der Gutsbetrieb fördert alte Haustierrassen, die in der industrialisierten Landwirtschaft vom Aussterben bedroht sind. Das Gut ist einerseits modern, will aber auch Traditionen, Dinge und Lebewesen wertschätzen und bewahren. Besonders die Schafe haben es den kleinen und großen Besuchern angetan. Die Pommerschen Landschafe sind eine alte, besonders robuste Rasse, die auf Gut Karlshöhe nachhaltig gehalten wird. Deshalb gibt es dort Lämmer.

Die Tiere fühlen sich in Bramfeld wohl

Voll Schaf – heißt es ohnehin: Im kleinen Restaurantshop gibt es eine Menge „Schaf-Devotionalien“ wie Postkarten, Wolle, Bastelsets, Bücher und Lakritzbonbons namens „Schafkötel“. Um zum Maifest am 25.Mai kommt ein professioneller Schafscherer aufs Gut, der die kuscheligen Tiere dann in Form bringt und ihnen ein neues Outfit verpasst.

Und noch mehr Tiere fühlen sich in Bramfeld wohl: Hühner und Ziegen sowie Bienen, die man im Imkerhaus und am Lehrbienenstand beobachten kann. Der Imkerverein Hamburg-Bramfeld e.V. vermittelt dazu viele Informationen über das Leben der Bienen.

Wer sich an den Schafen, Hühnern und Ziegen satt gesehen hat, der kann sich im neuen Spielgarten austoben, denn der ist rechtzeitig zu Ostern eröffnet worden. Der Spielgarten ist Teil der Modernisierung des Hamburger Umweltzentrums und gehört zum Gesamtkonzept. „Der Spielgarten führt das Thema Natur und Energie, um das es ja schon in unserer Ausstellung geht, spielerisch auf dem Außengelände weiter“, sagt Karlshöhe-Geschäftsführer Dieter Ohnesorge. „Auf etwa 250 Quadratmetern können die Kinder mit ihrer eigenen Energie experimentieren.“

In der großen Vogelnestschaukel und auf einem langen Kletterparcours mit Balancierhölzern können die Kleinen ihren Gleichgewichtssinn trainieren oder einfach nur Spaß haben. Die Energie der Sonne erleben sie auf der großen begehbaren Sonnenuhr oder mit kleinen Experimenten. „Die Eltern haben ihren Nachwuchs im Blick, können sich ausruhen und ganz in Ruhe im Gartenbistro mit regionalen Speisen verwöhnen lassen“, sagt Karlshöhe-Chef Ohnesorge.

Und noch etwas lohnt den Besuch im Umweltzentrum am Stadtrand: die etwa 500 Quadratmeter große Klima-Erlebnis-Ausstellung „Jahreszeiten Hamburg". Eröffnet wurde sie vor drei Jahren im modernisierten Stallgebäude auf Gut Karlshöhe. „Sie soll Kindern und ihren Familien Klima- und Wetterphänomene und die Natur Hamburgs im Wandel der Jahreszeiten nahe bringen“, sagt Geschäftsführer Dieter Ohnesorge. Für viele Menschen ist der Rhythmus der Jahreszeiten die offensichtlichste und elementarste Naturerfahrung.

Der Ausstellung angeschlossen ist die KinderForscherWerkstatt

Die Ausstellung ist interaktiv, das heißt, an 50 Stationen können kleine und große Besucher selbst tätig werden, Dinge ausprobieren und entdecken. Zum Beispiel das Licht der Sonne mit Riesenblumen einfangen, den Kopf in einen alten Kühlschrank stecken, der dann darüber berichtet, warum er ein Energieverschwender ist und deshalb ausrangiert werden soll. Und Freddy, der Eisfrosch, erzählt rockend, warum er sich im Winter einfriert.

Der Ausstellung angeschlossen ist die KinderForscherWerkstatt. Optisch ist sie an den vier Elementen Feuer (kleine rote Kinderküchenzeile), Wasser, Erde und Luft ausgerichtet. Dort gibt es 150 Lernkisten mit Material, mit denen zu den Elementen geforscht werden kann, zum Beispiel Windmühlen oder kleine Solaranlagen bauen.

Wer nach dem Oster-Besuch ein Stück Umwelt-Gut mit nach Hause nehmen möchte, bekommt im Shop ein Heft aus der Reihe „Pixi Wissen“ über das Gut Karlshöhe. Dort kann man dann in aller Ruhe noch einmal nachlesen, was die Jahreszeiten ausmacht, wie die Tiere sich darauf einstellen und wie eine Wiese vor 100 Jahren aussah. Am Ende des Buches gibt es noch Quiz-, Rätsel- und Lexikon-Seiten.

Zum Sommerfest am 28. und 29.Juni sind die Lämmer schon ein gutes Stück gewachsen. Aber sie werden auf den Wiesen herumtollen, wenn der 25. Geburtstag von Gut Karlshöhe ordentlich gefeiert werden soll. „Noch soll nicht alles verraten werden“, sagt Geschäftsführer Dieter Ohnesorge.

Aber die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Auf jeden Fall wird es ein großes Familien-Mitmachfest geben. Geplant sind außerdem Live-Musik und Kutschfahrten sowie viele Überraschungen.