Capoeira statt Karate, Improtheater statt Computerspiel – das Abendblatt stellt die etwas anderen Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche vor.

Fußball? Reiten? Kinderchor? Eigentlich hat jedes Kind ein Hobby, die meisten sogar gleich mehrere. Ist ja auch toll, neben der Schule etwas zu machen, das einem viel Spaß bereitet, etwas, das man im Idealfall auch noch richtig gut kann. Wer etwas Neues ausprobieren möchte, der kann sich hier Anregungen holen:

Bewegung und Ruhe

Ohne Action ist es auch mal ganz schön. Kein Lernen, kein Computer oder Handy – angenehme Entspannung können auch Kinder beim Yoga finden. Yoga ist eine philosophische Lehre aus Indien, die eine Reihe von körperlichen, aber auch geistigen Übungen umfasst. Kurse gibt es zum Beispiel bei Yogakinder Hamburg (www.yogakinder-hamburg.de), die ausgebildete Kinder-Yogalehrerin Antje Kiehn möchte durch spielerische Übungen die Konzentration und das Wohlbefinden ihrer Schüler fördern. Wie? Zum Beispiel mit dem „Hasen-Atem“, der Energie zurückgibt. Der „Vulkan“ lehrt, Wut in Explosionsgeräuschen zu entladen. In den 45 Minuten, die ein Kurs dauert, wird auch gespielt und gesungen, Ruhe und Bewegung wechseln sich gezielt ab. Weitere Angebote: www.yoga-hamburg-winterhude.de, www.yogalino.de (u.a.)

Tanz und Kampf

Capoeira, ein ganz schön schwieriges Wort, oder? Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Kampfkunst, spielerischem Tanz und Akrobatik, die Wurzeln liegen in Afrika und Brasilien. Auch wenn die Bewegungen anfangs etwas ungewohnt aussehen mögen, können auch Kinder diesen Kampftanz erlernen, der eine gewisse Gewandtheit und Improvisationstalent voraussetzt. Tatsächlich gibt es keine festen Choreografien.

Beim Training lernt man nicht nur die Bewegungen, sondern auch den Gesang, die passenden Instrumente und den Rhythmus, der letztlich das Zusammenspiel der beiden Capoeiristas bestimmt, die im Spiel aufeinandertreffen. Kurse unter: www.capoeirahamburg.de, capoeuropa.org (u. a.)

Hip-Hop und mehr

Seit 2007 bietet die HipHop Academy (www.hiphopacademy-hamburg.de) Hamburger Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 13 und 25 ein kostenloses Trainingsprogramm in allen relevanten Sparten der Hip-Hop- Kultur wie Breakdance, Beatbox oder Newstyle-Dance an. Die Teilnehmer können sich kontinuierlich von Level 1 zu Level 3 entwickeln, und weil das Ziel eine Bühnenshow ist, wird ein gewisses Engagement vorausgesetzt. Die Trainer sind alle Experten, schließlich soll das beigebrachte Wissen authentisch sein. Noch mehr Hip-Hop: www.on-stage-kids.de, www.tanzschule-tanzkult.de

Kochen und Schmecken

Kochkurse für Erwachsene sind absolut angesagt. Und auch im Rahmen von Kindergeburtstagen ist es groß in Mode, gemeinsam eine Kinderküche zu besuchen. Tatsächlich gibt es aber auch Angebote für kleine Leckermäuler, die sich etwas intensiver mit Lebensmitteln und deren Zubereitung beschäftigen wollen. Grundtechniken vermittelt etwa in fünf Doppelstunden Claudia Weber mit ihrem Programm „Kleine Köche werden groß“ (www.gesundkochenlernen.de). Ganz gezielt an „interessierte Jugendliche“ zwischen zwölf und 15 Jahren richtet sich der Kurs „Teenies kochen cool“ in der Kochschule Hamburg (www.kochschule-hamburg.de).

Foto und Film

Knipsen tun alle Kinder gern, der erste – stoßfeste – Fotoapparat kommt meist recht früh ins Haus. Schüler, die sich intensiver mit Kameras auseinandersetzen möchten, können dies etwa in speziellen Workshops und Ferienkursen in den Deichtorhallen (www.deichtorhallen.de) tun, wo auch das Haus der Photographie angesiedelt ist. Mit Digitalkameras werden zum Beispiel Bildergeschichten über Elbe und Hafen fotografiert, unter fachkundiger Anleitung selbst Trickfilme erstellt.

Spielen und Improvisieren

Die ersten Schauspielerfahrungen machen viele in der Schule. Wer lieber spontan agiert, als eine bestimmte Rolle auszufüllen und einem festen Drehbuch zu folgen, der ist genau richtig beim Improtheater. Dort wird zum Beispiel ein Thema vorgegeben, und die Schauspieler auf der Bühne müssen sich dazu aus dem Stegreif eine Szene ausdenken. Keiner weiß, was das Gegenüber als nächstes tut, da ist Einfallsreichtum gefragt. Eine Form des Theaters übrigens, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Lust auf Ausprobieren? Hier geht es: www.junge-mimen.de, diespieler.com (u. a.)

Lesen und Entdecken

Na gut, Lesen ist natürlich eines der elementarsten Hobbys überhaupt. Aber ein Club? Im Leseclub Hamburg (www.leseclub-hamburg.de) finden Kinder bis zehn eine Auswahl von 900 Büchern und erfahren nicht nur, was Bilderbuchkino ist. Weitere Clubs: www.gwa-stpauli.de, www.buecherparadies-iserbrook.de (u. a.)