Was sich alles Tolles mit Fotopapier und Kameras aus Schuhkartons anstellen lässt, können Kinder und Jugendliche im Schwarz-Weiß-Labor im Keller der Deichtorhallen erfahren.

Die analoge Fotografie gewinnt in Zeiten von schnellen Handy-Snapshots wieder einen besonderen Reiz. Inzwischen erreicht er sogar Jugendliche auf neue Weise. Was sich alles Tolles mit Fotopapier und Kameras aus Schuhkartons anstellen lässt, können sie im Schwarz-Weiß-Labor im Keller der Deichtorhallen erfahren. Dank Sachspenden ist es top ausgestattet mit Spiegelreflexkameras und Vergrößerungsgeräten. Regelmäßig halten hier unter anderem Christoph Irrgang und Michael Baltzer analoge Fotografie-Workshops für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren ab. Ein Kursus dauert z.B. drei Tage à sechs Stunden. Termine lassen sich individuell vereinbaren.

„Der Hype um die Elektronik hat sich ein wenig gelegt.“

„Wir wollen die Jugendlichen über die eigene kreative Praxis in die Fotografie hineinziehen“, sagt Christoph Irrgang. „Der Hype um die Elektronik hat sich ein wenig gelegt, auf einmal wird das Experimentieren mit Chemie, Physik und Licht wieder interessant.“ Irrgang hat sich spezialisiert auf „Fotografieren ohne Kamera“, also das Erstellen von Fotogrammen. Teilnehmer können nach Anleitung mit lichtdurchlässigen und undurchlässigen Materialien, mitgebrachten Gegenständen wie Schlüssel oder Spielzeug oder angefertigten Zeichnungen arbeiten. Darüber hinaus werden auch digitale Fotokurse im Computerraum angeboten. Der künstlerisch interessierte Nachwuchs kann in den Deichtorhallen und im Museum für Kunst und Gewerbe auch Techniken des Trickfilmes erlernen. Das MKG bietet Workshops für angesagte Lego-Trick-Filme an. Handwerkliche Grundtechniken können Kinder im Museum der Arbeit erlernen, zum Beispiel in der Buchdruck- und Steindruckwerkstatt, aber auch das Stanzen, Prägen oder Emaillieren in der Medaillenproduktion. Das Museum für Völkerkunde legt ab 2014 ein neues Kreativprogramm mit dem Schwerpunkt Kulturen und interkulturelle Begegnungen auf.