Der Klassiker unter den Fischrestaurants ist Daniel Wischer. Hier ist alles wie vor Jahrzehnten. Wer hier isst, reist auch ein Stück in die Vergangenheit. Und wird trotzdem satt.

Es gibt nicht viele Restaurants in Hamburg, in denen man schon als Kind oder Jugendlicher gegessen hat, und die auch heute noch existieren. Daniel Wischer gehört zum Glück dazu. SteinstraßeNummer 15 a, alles wie früher: Kein Schnickschnack, unscheinbares Mobiliar, leichter Friteusegeruch, ein langer Raum mit zwei Eingängen. Speisekarte? Brauche ich nicht. Ich bestelle einfach das, was ich schon früher bestellt habe, als 15-Jähriger: Goldbarschfilet mit hausgemachtem Kartoffelsalat und Fassbrause. Die Preise scheinen mir deutlich höher, aber vielleicht liegt es daran, dass damals meist die Eltern bezahlt haben.

Wer hier isst, reist ein Stück in die Vergangenheit

Das Essen schmeckt wie immer. Ehrlich, herzhaft, nicht zu viel, nicht zu wenig. „Darf es etwas Remouladensauce sein?“ fragt die unglaublich freundliche und aufmerksame Bedienung, typisch Daniel Wischer, typisch hanseatisch. Ja, es darf, gern zwei Portionen. Zwischendurch doch ein Blick auf die Speisenkarte, Fisch eben, gern fritiert in Erdnussöl, Kartoffelsalat, Fischfrikadellen, alles hausgemacht, übrigens seit 1924.

Die Tradition, die Geschichte spürt man an der Steinstraße, wer hier isst, reist auch ein Stück in die Vergangenheit. Und bekommt nicht nur echte Hamburger Originale (auf und an den Tellern) serviert, sondern hat auch jede Menge zu gucken. Das Publikum bei Daniel Wischer ist so hanseatisch, dass es hanseatischer fast nicht geht. Also, liebe Hamburger: hin. Aber bloß nicht abends: Da ist hier nämlich keiner.

Bekannt für die Fassbrause, die hier so gut schmeckt wie nirgendwo sonst.

Weitere Informationen:

Daniel Wischer, Steinstraße 15, 20095 Hamburg

www.danielwischer.de

So kommt man hin: Vom Hauptbahnhof sind es zu Fuß nur wenige Minuten.

Tischreservierung: Normalerweise nicht nötig, es gibt jede Menge Platz.