In Luigi’s Pizzeria und Pastaria an der Ditmar-Koel-Straße 21 bekommt man die mediterrane Urlaubsstimmung gleich kostenfrei mitserviert.

Eine dichter gedrängte Gastronomie-Ecke als das Quartier zwischen Michel und Landungsbrücken gibt es wohl nicht in Hamburg: das Portugiesenviertel. Hier geht auch der Pinneberger gerne hin, weil ihn eine Ahnung von Urlaub befällt, sobald er in Wassernähe ist und mediterrane Gerichte sieht, drapiert auf portugiesischen, spanischen und italienischen Tellern - so wie in Luigi’s Pizzeria und Pastaria.

Portugiesenviertelköche

In den warmen Monaten können die Besucher des Hafenviertels ihren Blick kaum von jenem Geschirr wenden. Es gibt da ja diesen Drang, den Leuten aufs Essen zu glotzen: Man kann die Augen oft nicht abwenden, wenn man jemanden mit einem Nahrungsmittel sieht, das der gerade vertilgt. Ist wie bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn. Aber nur böse Menschen würden die kulinarischen Anstrengungen der Portugiesenviertelköche als Unfälle bezeichnen.

Halligalli-Hausmannskost

Jedes Lokal an der Ditmar-Koel-Straße pflegt seine Außenbewirtung auf dem Trottoir. Ich würde da nur äußerst ungern essen, wo jeder Vorbeigehende auf meine Wurst gucken kann. Ich weiß jedoch auch, dass das hier ein gastronomisches Halligalli-Revier ist, in dem es weniger um gelungenes Gerichte und Esskultur, sondern um die Vibrations geht: Hier kommen Menschen zusammen aus Hamburg, Pinneberg und der Welt. Manchmal ziehen sie danach noch weiter zum König der Löwen oder auf den Kiez. Bis auf ein, zwei gute Restaurants in den Seitenstraßen (klar) wird eher Hausmannskost geboten. Am meisten los ist immer bei einem Italiener – ausgerechnet.

Günstig ohne Schnörkel

Denn die iberische Konkurrenz ist ja gefühlt wirklich übermächtig im Portugiesenviertel. Dagegen, denken sie sich bei Luigi’s, hilft nur eines – noch mehr dick belegte Teigkreise in den Steinofen schieben. Und sie als richtig schön fettige, triefende Pizzen wieder herauszuholen. Fein ziseliert ist hier nichts, kein Rucolakringel obendrauf, kein hauchzarter Boden: Luigi ist eher der grobe Typ. Pizza Margherita für 7 Euro, alle anderen Sorten und Klassiker – Salami, Funghi – bauen auf diesem Tomatenkäsefundament. Pastamäßig gibt es von Arrabiata bis Tortellini alla Panna alles zu guten Preisen. Einen Abend bei Luigi kann sich jeder leisten, und entgegen anderslautender Gerüchte sei an dieser Stelle festgehalten: Eine Touristenfalle ist das Portugiesenviertel nicht. Glaube ich. Es ist halt nur keine Feinschmeckergegend. Davon gibt es in Hamburg anderswo genug.

Luigi’s Pizzeria und Pastaria, Ditmar-Koel-Straße 21. Für Fans von: Italia, Amburgo und Mario Balotelli

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