Wer sich sein Obst und Gemüse bringen lässt, spart Zeit und erhält frische Ware vom Bauernhof.

Die grünen Gemüsekisten werden in Hamburg immer beliebter. Die Vorteile: Die Verbraucher sparen sich den Weg zum Markt oder zum weit entfernten Hofladen und erhalten verschiedene Gemüsesorten frisch auf den Tisch. Das ist für alte Menschen ebenso praktisch wie für kinderreiche Familien - die Schlepperei entfällt. Manche teilen sich eine Kiste mit dem Nachbarn. Auch die Bio-Höfe profitieren und können gut kalkulieren, allerdings ist auch eine ordentliche Logistik (Büro und Online) erforderlich.

Zum Beispiel beliefert Ökobauer Sannmann aus Ochsenwerder 500 Haushalte in der Woche mit Kisten frischer Feld- und Gartenprodukte. Die kleine Kiste kostet 11 Euro, die große für Familien 19 Euro. Dafür muss der Bauer auf dem Markt lange stehen. Kein Wunder, dass sich in den vergangenen fünf Jahren auch die Zahl der Abo-Kisten-Anbieter verdoppelt hat. In Hamburg liefern rund 15 Bio-Bauern grüne Kisten aus. Das Angebot reicht vom wilden Gemüse-Mix bis zur Stillkiste (für junge Mütter) sowie Rohkost- und Obst-Korb. Und einige Bio-Höfe liefern sogar blähungsfreie Gemüse aus, also keine Kohlköpfe. Zusätzlich können auch ökologisch erzeugte Eier, Milch, Käse und Fleisch geordert werden. Bauer Sannmann möchte sein Abokisten-Angebot noch ausbauen. Kapazitäten wären für 1000 Abnehmer da. Bislang fährt er pro Kunde im Schnitt 2,1 Kilometer. Kommen mehr Abnehmer dazu, verringert sich die Kilometerzahl.

Übrigens sind die Hamburger in der Frage der Gemüsewahl gern experimentierfreudig - die meisten Kunden bestellen die Überraschungskiste.